LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ethereum Foundation steht derzeit im Mittelpunkt einer Kontroverse, die die Entwicklergemeinschaft erschüttert. Ein führender Entwickler des Geth Ethereum Clients hat schwere Vorwürfe gegen die Organisation erhoben.

Die Ethereum Foundation sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, die das Vertrauen in ihre Entwicklungspraktiken erschüttern könnten. Péter Szilágyi, ein führender Entwickler des Geth Ethereum Clients, behauptet, dass die Foundation heimlich ein zweites Entwicklungsteam für den Geth-Client gegründet und finanziert hat. Diese Anschuldigungen werfen ein Schlaglicht auf die internen Spannungen innerhalb der Ethereum-Entwicklergemeinschaft.
Der Geth-Client ist eine zentrale Softwarekomponente, die von Validatoren zur Ausführung von Ethereum-Transaktionen genutzt wird. Szilágyi erklärte in einem Beitrag auf der Plattform X, dass die Ethereum Foundation die Geth-Entwickler in mehrfacher Hinsicht untergraben habe. Dazu gehöre die Ermutigung der Entwickler, bei anderen Unternehmen zu arbeiten, die Vorschläge zur Gehaltskürzung und das Angebot von 5 Millionen Dollar, um das Team in ein privates Unternehmen auszugliedern.
Besonders brisant ist die Behauptung, dass die Foundation eine zweite Geth-Entwicklungsgruppe innerhalb von Nethermind gegründet habe, ohne die ursprünglichen Entwickler darüber zu informieren. Szilágyi erfuhr von dieser Entwicklung erst im November 2024, was er in einem späteren Beitrag korrigierte. Diese Enthüllungen werfen Fragen zur Transparenz und den internen Kommunikationspraktiken der Foundation auf.
Die Ethereum Foundation hat auf Anfragen zur Stellungnahme bisher nicht reagiert. Diese Vorwürfe kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Organisation bereits mit Führungswechseln und einer Neuausrichtung ihrer Strategien konfrontiert ist. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Interesse institutioneller Investoren an der Ethereum-Blockchain zu erneuern und die Skalierbarkeit sowie die Benutzerfreundlichkeit des Netzwerks zu verbessern.
Im Juni kündigte die Foundation an, Personal abzubauen und ihr Kernentwicklungsteam neu auszurichten, um sich auf die Skalierung des Protokolls und die Verbesserung der Benutzererfahrung zu konzentrieren. Kritiker bemängeln seit langem, dass die Nutzung von Ethereum für den Durchschnittsnutzer zu komplex sei. Die Foundation hat zudem ihre Finanzierungsstrategie geändert und setzt nun verstärkt auf Erträge aus dezentralen Finanzierungen (DeFi) anstelle des Verkaufs von Ether auf dem offenen Markt.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die Ethereum Foundation gegenübersieht. Die Vorwürfe von Szilágyi könnten das Vertrauen in die Organisation weiter untergraben und die Zusammenarbeit innerhalb der Entwicklergemeinschaft erschweren. Es bleibt abzuwarten, wie die Foundation auf diese Krise reagieren wird und welche Maßnahmen sie ergreifen wird, um das Vertrauen der Entwickler und der breiteren Community zurückzugewinnen.

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