BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union plant, eine Milliarde Euro in die Förderung der Künstlichen Intelligenz zu investieren, um ihre Unabhängigkeit von den USA und China zu stärken. Diese Initiative zielt darauf ab, KI-Tools in Schlüsselindustrien wie Gesundheit und Energie schneller zu implementieren. Experten begrüßen diesen Schritt, warnen jedoch vor überzogenen Erwartungen.

Die Europäische Union hat angekündigt, eine Milliarde Euro in die Entwicklung und Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu investieren. Diese Initiative, bekannt als die Apply AI Strategie, soll die Abhängigkeit Europas von technologischen Lösungen aus den USA und China verringern. Die Europäische Kommission plant, KI-Tools in verschiedenen Sektoren wie Gesundheit, Energie und Kultur schneller einzuführen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte die Bedeutung dieser Investition für die Gestaltung der Zukunft von KI in Europa.
Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist die Förderung von Netzwerken für KI-gestützte Gesundheits-Screenings. Im Energiebereich wird die Entwicklung von Agentic AI, einer Form der KI, die eigenständig Aufgaben übernehmen kann, als potenziell bahnbrechend angesehen. Die Finanzierung dieser Projekte soll aus EU-weiten Forschungsinitiativen stammen, was die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der Union unterstreicht.
Der Digitalverband Bitkom hat die Initiative der EU als einen wichtigen Bewusstseinswandel bezeichnet, weist jedoch darauf hin, dass die geplanten Investitionen im Vergleich zu den USA und China, die Projekte in Höhe von 500 Milliarden Euro planen, relativ bescheiden sind. Susanne Dehmel von Bitkom betont, dass öffentliche Investitionen durch privates Kapital ergänzt werden müssen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen.
Eine Studie von EY zeigt, dass Unternehmen, die KI einsetzen, oft anfängliche finanzielle Verluste hinnehmen müssen. Diese Verluste resultieren aus Compliance-Verstößen, fehlerhaften Ergebnissen oder einer Voreingenommenheit der KI. Trotz dieser Herausforderungen verbessert KI zweifellos die Effizienz und Produktivität, auch wenn die Wertschöpfung hinterherhinkt, da Gewinne oft in mehr Arbeit statt in Kostensenkungen investiert werden.
Die EU hat bereits den AI-Act verabschiedet, der einen einheitlichen Rahmen für den Einsatz von KI schaffen soll. Ein Aktionsplan zur Reduzierung der Regulierungskosten für Startups ist ebenfalls in Arbeit. Diese Maßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich der Künstlichen Intelligenz stärken und die Innovationskraft der Region fördern.

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