LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte zeigen zur Wochenmitte ein gemischtes Bild, wobei insbesondere der Zollstreit zwischen der Schweiz und den USA die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Die europäischen Börsen erlebten zur Wochenmitte eine durchwachsene Entwicklung, die von geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt war. Der EuroStoxx 50 konnte leicht zulegen und schloss mit einem Plus von zwanzig Basispunkten bei 5.263 Punkten. Im Gegensatz dazu verzeichnete der britische FTSE 100 einen Anstieg um 0,24 Prozent und erreichte 9.164 Zähler. Der Schweizer SMI hingegen musste Einbußen hinnehmen und fiel um 0,87 Prozent auf 11.755 Punkte.
Besonders im Fokus stand der anhaltende Zollstreit zwischen der Schweiz und den USA, der die Aktien der Schweizer Pharma-Giganten Roche und Novartis erheblich belastete. Die US-Regierung hatte Zölle von über 200 Prozent auf pharmazeutische Produkte angedroht, was zu einem Rückgang der Roche-Aktien um 2,7 Prozent und der Novartis-Aktien um 3,3 Prozent führte. Diese Entwicklungen sorgten für erhebliche Verunsicherung auf dem Schweizer Markt.
Die Hoffnung der Investoren richtet sich nun auf die Verhandlungen zwischen der Schweiz und den USA, die eine Reduzierung der Zollsätze zum Ziel haben. Ab Donnerstag wird ein 39-prozentiger Zollsatz auf Schweizer Exportgüter wirksam, was die Dringlichkeit der Gespräche erhöht. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin sind in Washington, um mit US-Außenminister Marco Rubio über eine mögliche Verringerung der Zollsätze zu verhandeln. Medienberichten zufolge strebt die Schweiz eine Reduzierung auf etwa 15 Prozent an.
Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets betont, dass für eine Fortsetzung der Börsen-Rally stärkere Impulse notwendig seien. Er sieht die Notwendigkeit, dass Washingtons Zollankündigungen aufhören, die US-Zinspolitik expansiv bleibt und positive Unternehmensbilanzen folgen. Letzteres blieb jedoch am Donnerstag aus, was die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärkte.
Auch andere europäische Unternehmen standen unter Druck. Novo Nordisk enttäuschte mit seinen Quartalsergebnissen, da der Wettbewerb in der Diabetes- und Abnehmsparte erheblichen Druck ausübte. Der Konzern musste seine Jahresprognosen anpassen, was zu einem Rückgang der Aktien um 5,4 Prozent führte, dem tiefsten Stand seit vier Jahren.
Im Bankensektor geriet die Aktie von ABN Amro unter Druck und gab um 4,7 Prozent nach. Analysten von RBC kritisierten die schwachen Nettozinserträge und die Aktienrückkäufe des Unternehmens. Demgegenüber überraschte der Supermarktbetreiber Ahold Delhaize mit soliden Europa-Geschäften, während die USA weiterhin schwächeln. Die Aktie verzeichnete ein kleines Plus von 0,4 Prozent.
Im Rohstoffbereich konnte Glencore mit seinen Halbjahreszahlen ebenfalls nicht überzeugen. Trotz anhaltend niedriger Kohlepreise und reduzierter Kupferproduktion war das Unternehmen erneut defizitär. Analysten verwiesen zudem auf eine ungünstige Entwicklung der Nettoverschuldung, was zu einem Rückgang der Aktien um 5,4 Prozent führte.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Solution Advisor Senior Specialist for AI (f/m/d), MEE

Senior Projektmanager (m/w/d) Softwarentwicklung & AI Solutions

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Stuttgart 2026 (w/m/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Europäische Aktienmärkte unter Druck: Pharma-Giganten im Fokus" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Europäische Aktienmärkte unter Druck: Pharma-Giganten im Fokus" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Europäische Aktienmärkte unter Druck: Pharma-Giganten im Fokus« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!