BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission drängt auf erhebliche Fortschritte bei der Drohnenabwehr bis Ende 2026. Eine neue Initiative soll die EU-Staaten vor allem vor russischen Drohnen schützen. Erste Systeme könnten bereits bis Ende 2026 einsatzbereit sein.

Die Europäische Kommission hat ehrgeizige Pläne zur Stärkung der Drohnenabwehr in der EU vorgestellt. Ziel ist es, bis Ende 2026 erhebliche Fortschritte zu erzielen, um die Mitgliedstaaten besser vor Bedrohungen durch unbemannte Luftfahrzeuge zu schützen. Diese Initiative ist eine Reaktion auf die zunehmenden Verletzungen des Luftraums durch Drohnen, die vor allem von Russland ausgehen könnten.
Ein zentraler Bestandteil der Pläne ist die Entwicklung eines mehrschichtigen Hightech-Systems, das feindliche Drohnen erkennen, verfolgen und neutralisieren kann. Darüber hinaus soll das System in der Lage sein, mit eigenen Drohnen präzise Angriffe auf Bodenziele durchzuführen. Die Zusammenarbeit mit der NATO und eine geografisch offene Entwicklung sind dabei von großer Bedeutung, um die Sicherheit in der gesamten EU zu gewährleisten.
Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen wird durch jüngste Zwischenfälle unterstrichen, bei denen unbemannte Flugkörper in verschiedenen EU-Ländern gesichtet wurden, was zu Alarmen und zeitweiligen Flugverkehrseinstellungen führte. Diese Vorfälle verdeutlichen, dass nicht nur die östlichen Mitgliedstaaten an der Grenze zu Russland und Belarus bedroht sind, sondern jedes EU-Land potenziell betroffen sein könnte.
Deutschland hat angekündigt, die Führung beim geplanten “European Air Shield” zu übernehmen, einem Projekt zur Stärkung der EU-Luftverteidigung. Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte, dass Deutschland in den kommenden Jahren zehn Milliarden Euro in Drohnen investieren werde. Diese Investitionen umfassen alle Arten von unbemannten Luftfahrzeugen, einschließlich Angriffsdrohnen. Die EU-Kommission plant zudem, dass bis Ende 2027 mindestens 40 Prozent der Verteidigungsgüterbeschaffung gemeinschaftlich organisiert werden sollen.
Die EU-Staaten hatten bereits im März eine Rahmenvereinbarung für eine massive Aufrüstung erzielt, um Europas Verteidigungsbereitschaft in den nächsten fünf Jahren entscheidend zu stärken. Diese Maßnahmen sollen Russland abschrecken, nach der Ukraine möglicherweise auch einen EU-Staat anzugreifen. Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland spätestens 2030 militärisch in der Lage sein könnte, einen weiteren Krieg zu beginnen.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betonte, dass der neue Fahrplan mit seinen konkreten Zielen und klaren Vorgaben dabei helfen werde, bis 2030 verteidigungsbereit zu sein. Ein jährlicher Bericht zur Verteidigungsbereitschaft soll die Fortschritte überwachen und sicherstellen, dass die EU ihre Ziele erreicht.

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