BRÜSSEL / WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäischen Exporteure stehen vor erheblichen Herausforderungen im Handel mit den USA. Steigende Zölle und Währungsschwankungen belasten die Schlüsselindustrien, insbesondere die Pharma- und Automobilbranche. Der Handelsüberschuss der EU mit den USA hat sich im Juli 2025 fast halbiert, was die Unsicherheiten im transatlantischen Handel weiter verstärkt.

Die europäischen Exporteure sehen sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen im Handel mit den USA konfrontiert. Die jüngsten Daten zeigen einen deutlichen Rückgang der Exporte, der auf gestiegene Zölle und Währungsschwankungen zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen belasten insbesondere die Schlüsselindustrien wie die Pharma- und Automobilbranche, die traditionell stark vom transatlantischen Handel profitieren.
Im Juli 2025 importierten die USA Waren im Wert von 53,7 Milliarden Dollar aus der Europäischen Union, was einem Rückgang von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen sind die Exporte von Pharmaprodukten und Fahrzeugen. Die US-Importe von europäischen Pharmaprodukten sanken auf 9,5 Milliarden Dollar, während die Fahrzeugexporte auf 4,68 Milliarden Dollar zurückgingen. Diese Rückgänge spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch die neuen Zölle und die Währungsschwankungen verursacht werden.
Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Exporte sind die Zölle, die von der US-Regierung unter Präsident Trump eingeführt wurden. Am 2. April wurde ein Zoll von 20 Prozent auf alle EU-Importe eingeführt, der im Juli auf 15 Prozent gesenkt wurde. Trotz dieser Reduzierung bleibt der Tarif deutlich höher als im Vorjahr, was die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produkte auf dem US-Markt beeinträchtigt.
Zusätzlich zu den Zöllen hat der Euro gegenüber dem Dollar an Wert gewonnen, was europäische Exporte teurer macht. Der Euro stieg von 1,02 Dollar zu Jahresbeginn auf 1,18 Dollar im September, was die Preiswettbewerbsfähigkeit europäischer Waren weiter untergräbt. Diese Entwicklungen haben den Handelsüberschuss der EU mit den USA im Juli auf 11,97 Milliarden Dollar sinken lassen, fast die Hälfte des Überschusses vom Vorjahr.
Nicola Nobile, Ökonom bei Oxford Economics, betont, dass der neue 15-prozentige Zollsatz im US-EU-Handelsabkommen die handelspolitische Unsicherheit verringern könnte. Dennoch bleiben viele Unbekannte hinsichtlich der US-Handelspolitik, die weiterhin für Unruhen sorgen könnten. Im Angesicht dieser politischen und währungsbedingten Herausforderungen steht das zweite Halbjahr 2025 unter keinem günstigen Stern für europäische Exporteure, die den größten Markt der Welt im Visier haben.

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