LUXEMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Europäische Gerichtshof (EuGH) befasst sich mit einem brisanten Fall, der die Rückerstattung von Einsätzen bei illegalen Sportwetten betrifft. Im Zentrum steht die Frage, ob Spieler ihre verlorenen Einsätze zurückfordern können, wenn die Wetten ohne gültige Lizenz angeboten wurden. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Rechte der Verbraucher in der EU haben.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat kürzlich die Verhandlungen in einem Fall aufgenommen, der die Rückerstattung von Einsätzen bei illegalen Sportwetten betrifft. Im Mittelpunkt steht die Klage eines Spielers gegen den Wettanbieter Tipico, der jahrelang ohne gültige Lizenz in Deutschland operierte. Die zentrale Frage ist, ob Spieler ihre verlorenen Einsätze zurückfordern können, wenn die Wetten ohne gültige Lizenz angeboten wurden.
Der Fall wurde ursprünglich beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt, bevor er zur Klärung zentraler Fragen zur Dienstleistungsfreiheit von Wettanbietern an das europäische Gericht weitergeleitet wurde. Der BGH zeigte Sympathie für die Ansicht, dass unlizensierte Sportwettenverträge ungültig sein könnten, was eine Rückzahlung der getätigten Wetteinsätze rechtfertigen würde.
Ein komplexer Aspekt des Falles ist die mögliche EU-Rechtswidrigkeit der Lizenzvergabeverfahren. Sollten diese intransparent durchgeführt worden sein, stellt sich die Frage, ob Verträge dennoch als nichtig erklärt werden können. Ein früheres EuGH-Urteil hatte bereits festgelegt, dass intransparent vergebenen Lizenzen nicht gegen in der EU lizenzierte Anbieter verwendet werden könnten. Die spannende Frage ist, ob diese Rechtsprechung auch auf die aktuelle Zivilklage anwendbar ist.
Gamesright, der Prozessfinanzierer hinter der Klage, verfolgt das Ziel, das verbotene Verhalten der Anbieter zu sanktionieren und einen sicheren Marktraum für Verbraucher zu gewährleisten. Auf das Urteil des EuGH, das in einigen Monaten erwartet wird, blicken beide Parteien mit Spannung. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Rechte der Verbraucher in der EU haben und die Art und Weise, wie Sportwetten in Europa reguliert werden, grundlegend verändern.

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