BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der europäische Maschinenbau steht vor großen Herausforderungen im Wettbewerb mit China. Die Branche sieht sich zunehmend unter Druck, da chinesische Unternehmen von erheblichen staatlichen Subventionen profitieren und technische Standards missachten. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) fordert daher stärkere Unterstützung durch die Politik, um faire Marktbedingungen zu schaffen.

Der europäische Maschinenbau, insbesondere in Deutschland, sieht sich einem intensiven Wettbewerbsdruck aus China ausgesetzt. Chinesische Unternehmen profitieren von massiven staatlichen Subventionen, die ihnen technologische Fortschritte und niedrigere Produktionskosten ermöglichen. Diese Unterstützung verschafft ihnen einen erheblichen Vorteil gegenüber europäischen Konkurrenten, die sich an strenge technische Vorgaben halten müssen.
Bertram Kawlath, Präsident des VDMA, betont die Notwendigkeit politischer Maßnahmen, um unfaire Wettbewerbspraktiken zu adressieren. Er fordert die Einführung von Ausgleichszöllen auf Importe aus Drittländern, die gegen die Antidumping- oder Antisubventionsrichtlinien der EU verstoßen. Diese Zölle sollen dazu beitragen, faire Marktbedingungen zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu sichern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Marktüberwachung in Europa. Der VDMA fordert, dass importierte Produkte, die gegen EU-Rechtsvorschriften verstoßen, sanktioniert werden. Um Regelverstöße zu verhindern, sollten Importwaren vor der Einfuhr durch unabhängige Stellen zertifiziert werden. Bei wiederholten Verstößen müsse der Export nach Europa generell unterbunden werden.
Darüber hinaus appelliert der VDMA an den strategischen Aufbau essentieller Technologien innerhalb Europas. Dies soll Abhängigkeiten von China verringern und kann durch industriepolitische Maßnahmen wie Vorgaben bei öffentlichen Aufträgen unterstützt werden. Kriterien zur Einschätzung der Lieferzuverlässigkeit könnten hierbei eine Rolle spielen.
Die Auswirkungen des Wettbewerbsdrucks aus China sind bereits spürbar. Im ersten Quartal dieses Jahres gingen die deutschen Maschinenexporte nach China um 12,2 Prozent zurück, was einem Wert von 3,99 Milliarden Euro entspricht. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Maschinenbauindustrie zu sichern.
Insgesamt ist ein starker, wettbewerbsfähiger europäischer Standort mit fairen Marktbedingungen essenziell, um die Zukunft der Branche zu sichern. Die Politik ist gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit europäische Unternehmen im globalen Wettbewerb bestehen können.

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