MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der europäische Fintech-Sektor, einst der Liebling der Venture-Capital-Szene, sieht sich heute mit einer veränderten Investitionslandschaft konfrontiert. Während die Zahl der Deals im Vergleich zu anderen Sektoren wie Healthtech und B2B SaaS zurückgegangen ist, bleibt das Interesse der Investoren bestehen.
Der Fintech-Sektor in Europa hat im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang bei der Anzahl der Deals erlebt. Mit nur 164 abgeschlossenen Transaktionen liegt er weit hinter den 352 Deals im B2B-Software-as-a-Service-Bereich. Diese Entwicklung ist teilweise darauf zurückzuführen, dass viele größere Fintech-Unternehmen mittlerweile profitabel sind und sich eher für den Verkauf von Sekundäranteilen entscheiden, anstatt neues Kapital durch Primärfinanzierungen aufzunehmen. Kleinere Fintechs hingegen kämpfen mit der Herausforderung, die hohen Bewertungen und Finanzierungsgrößen der Vorjahre zu erreichen, da Investoren zunehmend Kapital in aufstrebende Sektoren wie KI, Klimatechnologie und Healthtech umschichten. Dennoch bleibt der Sektor nicht ohne Unterstützung. Im ersten Quartal 2025 konnten europäische Fintechs insgesamt 2,6 Milliarden Euro durch Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen einwerben. Dies ist zwar fast die Hälfte der 4 Milliarden Euro, die in Healthtech-Startups flossen, aber mehr als die 2 Milliarden Euro, die an Konsumgüter-Startups gingen, die als schwächster Sektor des letzten Quartals gelten. Auch im zweiten Quartal gibt es positive Entwicklungen: Bisher wurden 1,6 Milliarden Euro in den Sektor investiert, was ihn nach dem Konsumgütersektor an zweiter Stelle positioniert. Zu den aktivsten Investoren im europäischen Fintech-Bereich gehört Tenity aus Zürich, das sich auf Frühphaseninvestitionen und die Beschleunigung von Startups im Finanztechnologiebereich konzentriert. Im ersten Quartal tätigte Tenity zehn Deals, darunter Investitionen in Particula, ein Münchner Startup für Datenanalysen im digitalen Asset-Bereich, und Klaimy, eine KI-gestützte SaaS-Plattform für Versicherungsunternehmen. Auch SFC Capital aus London, das sich auf Startups konzentriert, die für SEIS- und EIS-Finanzierungen in Großbritannien in Frage kommen, war mit sechs Deals aktiv. Zu den bemerkenswerten Investitionen gehört Ryft, eine Zahlungsplattform für Marktplätze und digitale Plattformen, die in den Web3-Bereich expandiert. Motive Partners, ein Private-Equity-Unternehmen mit Sitz in New York, das sich auf Wachstums- und Buyout-Investitionen in Software- und Informationsdienstleistungsunternehmen konzentriert, hat ebenfalls sechs Deals abgeschlossen. Zu den bemerkenswerten Investitionen gehören Navro, ein in London ansässiges Zahlungs-Fintech, das Unternehmen internationale Zahlungen ermöglicht, und Dfns, eine Plattform für die Verwahrung digitaler Vermögenswerte mit Sitz in Frankreich. Diese Investitionen zeigen, dass trotz der Herausforderungen, mit denen der Fintech-Sektor konfrontiert ist, weiterhin ein erhebliches Interesse und Engagement von Investoren besteht. Die Verschiebung der Investitionspräferenzen hin zu neuen, aufstrebenden Sektoren bedeutet nicht das Ende für Fintech, sondern vielmehr eine Anpassung an die sich verändernde Landschaft der Risikokapitalfinanzierung.
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