MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Konflikt in der Ukraine hat die Abhängigkeit des Landes von der Starlink-Satellitenkommunikationstechnologie von SpaceX verdeutlicht. Angesichts der politischen Spannungen und der Unsicherheiten über die Verfügbarkeit von Starlink suchen europäische Länder nach Alternativen, um die Kommunikationsinfrastruktur der Ukraine zu unterstützen.

Die Abhängigkeit der Ukraine von der Starlink-Technologie von SpaceX für militärische und zivile Kommunikationszwecke hat in Europa Besorgnis ausgelöst. Angesichts der politischen Spannungen und der Möglichkeit, dass Elon Musk den Dienst einstellen könnte, suchen europäische Länder nach Alternativen, um die Kommunikationsinfrastruktur der Ukraine zu unterstützen.
Starlink hat sich als lebensrettend für die Ukraine erwiesen, indem es sowohl Bürgern als auch Soldaten eine zuverlässige Internetverbindung bietet. Diese Technologie hat die offensiven Fähigkeiten des Landes erheblich verbessert. Dennoch bleibt die Unsicherheit über die langfristige Verfügbarkeit von Starlink bestehen, da Musk den Dienst weltweit mit einer einfachen E-Mail abschalten könnte.
Eine mögliche Alternative zu Starlink ist das OneWeb-Satellitennetzwerk, das zwischen 2019 und 2023 gestartet wurde und derzeit aus etwa 630 Satelliten besteht. Obwohl es deutlich kleiner ist als das Starlink-Netzwerk, bietet es dennoch Hochgeschwindigkeitsverbindungen aus dem Orbit. Die Frage bleibt jedoch, ob es die Funktionalität von Starlink vollständig ersetzen kann.
OneWeb hat eine bewegte Geschichte hinter sich, einschließlich Insolvenz und mehrerer Eigentümerwechsel. Im Jahr 2023 erlangte das Unternehmen Stabilität, als der französische Satellitenbetreiber Eutelsat OneWeb für 3,4 Milliarden US-Dollar übernahm. Die britische und die französische Regierung besitzen jeweils etwas mehr als 10 Prozent des Unternehmens.
Die technische Kapazität von OneWeb ist im Vergleich zu Starlink begrenzt. Laut Caleb Henry von Quilty Analytics hat OneWeb nur etwa 4 Prozent der globalen Kapazität von Starlink. Dies bedeutet, dass bei einer Überlastung der Netzwerke in der Ukraine die Bandbreite schnell erschöpft sein könnte.
Ein weiteres Problem ist die Verfügbarkeit von Benutzerterminals. OneWeb müsste Zehntausende von Terminals produzieren, um die Starlink-Schüsseln in der Ukraine zu ersetzen. Diese Terminals sind teurer und weniger benutzerfreundlich als die von Starlink. Zudem werden sie Berichten zufolge häufig zerstört, was die Notwendigkeit einer ständigen Nachlieferung erhöht.
Europa plant die Entwicklung eines eigenen Satellitennetzwerks namens IRIS², das sichere Kommunikation bieten soll. Dieses Projekt befindet sich jedoch noch in der Planungsphase und wird voraussichtlich erst 2030 einsatzbereit sein. Bis dahin bleibt OneWeb die einzige nicht-amerikanische Option, auch wenn es derzeit nicht in der Lage ist, Starlink vollständig zu ersetzen.
Die Suche nach Alternativen zu Starlink zeigt die Dringlichkeit, die europäische Unabhängigkeit im Bereich der Satellitenkommunikation zu stärken. Dies ist nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die gesamte europäische Sicherheitsarchitektur von entscheidender Bedeutung.

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