FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinssätze zu senken, basiert auf einer soliden wirtschaftlichen Grundlage. Diese Maßnahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Eurozone im Vergleich zu anderen großen Wirtschaftsräumen eine günstige Inflationslage aufweist.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Zinssätze von ihrem Höchststand von 4 % auf 2 % zu senken. Diese Entscheidung wurde durch einen günstigen Inflationshintergrund in der Eurozone unterstützt, der sich von den Herausforderungen in Großbritannien und den USA unterscheidet. Während Großbritannien mit der Restinflation und hohen Löhnen zu kämpfen hat und in den USA die Auswirkungen von Zöllen diskutiert werden, profitiert die Eurozone von einem starken Euro und sinkenden Energiepreisen.
Die EZB hat ihre Inflationsprognosen für die kommenden Jahre angepasst. Die Gesamtinflation wird für 2025 und 2026 auf 2 % bzw. 1,6 % gesenkt, während die Kerninflationserwartungen für 2026 und 2027 unverändert bei 1,9 % bleiben. Diese Anpassungen spiegeln die Fortschritte wider, die in der Eurozone bei der Bewältigung der Inflation erzielt wurden. Die Entscheidung der EZB, die Zinssätze zu senken, wird von den wirtschaftlichen Daten und der Entwicklung der Tarifverhandlungen abhängen.
Europäische Rentenpapiere haben sich als defensive Allokation erwiesen, insbesondere im Vergleich zu anderen Märkten. 10-jährige deutsche Anleihen haben sich von ihrer Underperformance gegenüber US-Treasuries erholt, die durch die deutsche Haushaltsexpansion im März 2025 ausgelöst wurde. Diese Anleihen haben nicht unter den technischen Bedenken gelitten, die andere Märkte wie das Vereinigte Königreich, die USA und Japan beeinflusst haben.
Die Eurozone ist derzeit der einzige Wirtschaftsraum der Industrienationen, der innerhalb des nächsten Jahres eine Kerninflationsrate von 2 % oder weniger erreichen wird. Die Gesamtinflation liegt bereits bei 1,9 % im Jahresvergleich. Im Mai war die saisonbereinigte Kerninflationsrate sogar negativ, was ein Zeichen für die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung ist.
Ein entscheidender Faktor für die Inflationsaussichten in Europa sind die Löhne und Gehälter. Der Phillips-Kurven-Koeffizient ist in Europa stärker ausgeprägt als in anderen Regionen, was bedeutet, dass Lohnsteigerungen einen größeren Einfluss auf die Inflation haben. Aktuelle Indikatoren deuten darauf hin, dass die Lohnsteigerungen bis zum Jahresende unter 3 % bleiben werden, was die Erwartungen einer stabilen Kerninflation unterstützt.
Die EZB hat in ihren Szenarien auch darauf hingewiesen, dass jede weitere Eskalation der Handelsspannungen disinflationär und wachstumsschädigend sein könnte. Dies unterstreicht die Bedeutung einer stabilen internationalen Handelsumgebung für die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone.
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