FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Fahrradbranche steht vor einem Wendepunkt: Nach Jahren des Booms und der anschließenden Krise suchen Hersteller und Händler auf der Eurobike-Messe in Frankfurt nach neuen Wegen, um den Markt wiederzubeleben.

Die Fahrradbranche in Deutschland hat in den letzten Jahren eine Achterbahnfahrt erlebt. Während der Covid-Pandemie erlebte der Markt einen Boom, der die Lagerbestände leerte und die Nachfrage in die Höhe trieb. Doch diese Euphorie wurde schnell von einer Krise abgelöst, die durch überfüllte Lager und sinkende Absatzzahlen gekennzeichnet war. Auf der Eurobike-Messe in Frankfurt hoffen die Hersteller nun auf eine Erholung des Marktes.

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Sättigung des deutschen Marktes für E-Bikes. Mathias Heller von der Unternehmensberatung Roland Berger weist darauf hin, dass der Bedarf an Elektrofahrrädern in Deutschland weitgehend gedeckt ist. Im Gegensatz dazu gibt es in vielen anderen europäischen Ländern, insbesondere in Südeuropa, noch erhebliches Wachstumspotenzial. Deutschland gilt hier als Vorreiter, was die Verbreitung von E-Bikes betrifft.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit 2023 übersteigt der Absatz von E-Bikes in Deutschland die Verkaufszahlen herkömmlicher Fahrräder. Im Jahr 2024 machten E-Bikes 53 Prozent der insgesamt 3,9 Millionen verkauften Fahrräder aus. Europaweit sieht es jedoch anders aus: Hier machen Elektrofahrräder nur etwa ein Drittel des gesamten Fahrradabsatzes aus, der 2024 bei 15,3 Millionen Stück lag.

Die Unternehmensberater von Roland Berger prognostizieren, dass der europäische Fahrradmarkt nach dem Rekordjahr 2021 mit 22,1 Millionen verkauften Rädern nur langsam wieder wachsen wird. Für 2025 wird ein Absatz von 15,4 Millionen Fahrrädern erwartet, der bis 2026 auf 15,9 Millionen steigen soll. Ein wesentlicher Treiber für die Verbreitung von Fahrrädern ist die politische Zielsetzung, das Fahrrad als wichtigen Bestandteil der Klimaschutzstrategie zu etablieren.

In Deutschland, dem größten europäischen Fahrradmarkt, ist die Branche bemüht, den wirtschaftlichen Schwung aufrechtzuerhalten. Die Verbreitung von E-Bikes hat neue Perspektiven für die Fahrradproduktion in Deutschland geschaffen, nachdem zuvor viele Produktionsanteile in asiatische Billiglohnländer verlagert wurden. Der Durchschnittspreis von 4190 Euro pro verkauftem Elektrofahrrad bietet Anreiz für Innovation und Produktion im Inland.

Dennoch war das Jahr 2024 ein Tiefpunkt für die Branche. Der Wirtschaftsverband Zukunft Fahrrad berichtet von einer sichtbaren Krise, die durch nachlassende Nachfrage und Preisrückgänge gekennzeichnet war. Die Beschäftigung in der deutschen Fahrradproduktion sank von 14.400 im Jahr 2022 auf 13.400 im Jahr 2024. Auch der Handel verzeichnete einen Rückgang der Beschäftigtenzahlen.

Es gibt jedoch Anzeichen für eine Erholung. Der Verband der deutschen Fahrradindustrie (ZIV) sieht in den Verkaufszahlen des ersten Quartals 2025 einen Hoffnungsschimmer. Der Absatz von Fahrrädern stieg um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und auch der Export von E-Bikes legte zu. Dennoch bleibt die Lage angespannt, und die Branche muss sich auf eine Konsolidierung einstellen.

Die Herausforderungen sind vielfältig: Viele Käufer von E-Bikes wollen ihre teuren Räder nicht sofort ersetzen, und der Markt für gebrauchte Räder wächst. Neue Produktsegmente wie Gravelbikes und leichte E-Bikes sollen neue Nachfrage erschließen. Wasilis von Rauch, Geschäftsführer des Verbandes Zukunft Fahrrad, bleibt optimistisch und sieht in günstigeren Preisen und mehr Fahrradwegen langfristige Chancen für die Branche.

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Fahrradbranche in Deutschland: Herausforderungen und Chancen
Fahrradbranche in Deutschland: Herausforderungen und Chancen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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