WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank steht vor einer entscheidenden Debatte: Soll sie die Zinsen drastisch senken, um wirtschaftliche Risiken zu mindern, oder die Inflation im Auge behalten? Stephen Miran, ein neues Mitglied des Steuerungskomitees, plädiert für eine Senkung, während andere Mitglieder wie Austan Goolsbee zur Vorsicht mahnen. Die Diskussion spiegelt die Spannungen innerhalb der Fed wider und könnte weitreichende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben.

In der aktuellen Debatte innerhalb der US-Notenbank Federal Reserve stehen sich zwei Lager gegenüber: Auf der einen Seite fordert Stephen Miran, ein relativ neues Mitglied des Steuerungskomitees, drastische Zinssenkungen, um einem möglichen Kollaps des Arbeitsmarktes vorzubeugen. Er argumentiert, dass die derzeitigen Zinsen die Wirtschaft anfälliger für Schocks machen könnten. Auf der anderen Seite stehen Kollegen wie Austan Goolsbee, Präsident der Fed von Chicago, die zur Vorsicht mahnen und die Gefahr einer anhaltenden Inflation betonen.
Goolsbee und andere Mitglieder wie Jeffrey Schmid, Präsident der Fed von Kansas City, sehen die aktuelle Geldpolitik als nur leicht restriktiv an und halten sie für angemessen. Sie argumentieren, dass ein vorschnelles Senken der Zinsen ohne klare Beweise für die Persistenz der Inflation Risiken birgt. Der Arbeitsmarkt wird von ihnen als stabil eingeschätzt, und eine milde Abkühlung wird nicht als alarmierend betrachtet.
Stephen Miran hingegen hat seine Forderung nach einer Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt seit seiner Bestätigung im US-Senat öffentlich bekräftigt. Er sieht in den restriktiven Zinsen ein erhöhtes Risiko für wirtschaftliche Einbrüche und hat seine Ansichten in Reden und Interviews, zuletzt am Donnerstag, deutlich gemacht. Miran kritisiert auch die Einschätzung seiner Kollegen, die die Gefahr von inflationsbedingten Zollerhöhungen als überbewertet ansehen.
Die Debatte wird zusätzlich durch Goolsbees Beobachtungen beeinflusst, der hinterfragt, ob die restriktiven Zinsen tatsächlich die wirtschaftlichen Frühindikatoren beeinflussen. Während Investitionen unerwartet stark bleiben, befindet sich der Wohnungsmarkt bereits in einer Schwächephase. Letztlich wird die datenbasierte Analyse über zukünftige Anpassungen der Zinspolitik entscheiden, wie Schmid hervorhebt. Die Balance zwischen Inflationskontrolle und Stabilität des Arbeitsmarktes erfordert sorgfältige Abwägungen.

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