WIESBADEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hat aufgedeckt, dass es erhebliche Unterschiede in der Selbsteinschätzung der Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen gibt. Diese Unterschiede könnten weitreichende Folgen für die finanzielle Absicherung im Alter haben.
Die jüngste Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden zeigt, dass Frauen ihre Lebenserwartung im Durchschnitt um 3,3 Jahre unterschätzen, während Männer dazu neigen, sie um 1,2 Jahre zu überschätzen. Diese Diskrepanz in der Selbsteinschätzung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Altersvorsorge haben, da eine falsche Einschätzung der verbleibenden Lebenszeit oft zu unzureichenden finanziellen Vorkehrungen führt.
Anna Reuter, die Autorin der Studie, hebt hervor, dass insbesondere Frauen, die ihre Lebenserwartung unterschätzen, Gefahr laufen, im Alter finanziell schlechter abgesichert zu sein. Dies könnte langfristig zu einem erhöhten Armutsrisiko führen, da die Rentenansprüche nicht ausreichend sind, um den Lebensstandard zu halten.
Im Rahmen des Deutschen Alterssurveys wurden die persönlichen Einschätzungen zur Lebenserwartung von Männern und Frauen ab 40 Jahren mit den statistischen Daten des Statistischen Bundesamtes verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass Männer im Alter von 40 bis 49 Jahren ihre Lebenserwartung um durchschnittlich 1,2 Jahre höher einschätzen, als es die offiziellen Statistiken nahelegen. Frauen gleichen Alters hingegen unterschätzen ihre Lebenserwartung um durchschnittlich 3,3 Jahre, in optimistischen Szenarien sogar um bis zu 5 Jahre.
Die Forscher des BiB vermuten, dass diese Unterschiede in der Wahrnehmung der eigenen Lebensdauer auf unterschiedliche Risikoeinschätzungen zurückzuführen sind. Männer könnten gesundheitliche Risiken anders bewerten als Frauen, was zu einer optimistischeren Einschätzung ihrer Lebensdauer führt.
Andreas Mergenthaler, ein weiterer Autor der Studie, betont, dass in einer alternden Gesellschaft die finanzielle Absicherung von Frauen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Studie zeigt, dass es wichtig ist, das Bewusstsein für die tatsächliche Lebenserwartung zu schärfen, um eine angemessene Altersvorsorge zu gewährleisten.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, die finanzielle Bildung zu verbessern und gezielte Maßnahmen zur Förderung der Altersvorsorge zu ergreifen. Insbesondere Frauen sollten ermutigt werden, sich intensiver mit ihrer finanziellen Zukunft auseinanderzusetzen, um das Risiko von Altersarmut zu minimieren.
Insgesamt zeigt die Studie des BiB, dass es entscheidend ist, die Selbsteinschätzung der Lebenserwartung zu hinterfragen und realistische Annahmen zu treffen. Nur so kann eine ausreichende finanzielle Absicherung im Alter gewährleistet werden, die den individuellen Bedürfnissen entspricht.
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