BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der aktuellen Diskussion über die Auswirkungen von Feiertagen auf das Wirtschaftswachstum hat eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) überraschende Erkenntnisse geliefert.

Die Debatte über die Abschaffung von Feiertagen zur Förderung des Wirtschaftswachstums ist in Deutschland ein heißes Thema. Eine aktuelle Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung stellt jedoch die gängige Annahme infrage, dass weniger Feiertage automatisch zu einem höheren Bruttoinlandsprodukt führen. Die Untersuchung zeigt, dass in mehreren Fällen die Beibehaltung oder Einführung von Feiertagen zu besseren wirtschaftlichen Ergebnissen führte.

In den letzten drei Jahrzehnten hat das IMK sechs Fälle analysiert, in denen in Deutschland Feiertage eingeführt oder gestrichen wurden. Überraschenderweise entwickelten sich die Volkswirtschaften der betroffenen Bundesländer oft besser, wenn Feiertage beibehalten oder neu eingeführt wurden. Sebastian Dullien, Direktor des IMK, betont, dass die einfache Gleichung “Weniger Feiertage = Mehr Wachstum” nicht haltbar ist. Eine moderne Arbeitsgesellschaft benötigt offenbar komplexere Ansätze, um Produktivität und Wachstum zu fördern.

Prominente Stimmen wie Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, und Monika Schnitzer, Vorsitzende der “Wirtschaftsweisen”, argumentieren, dass ein zusätzlicher Arbeitstag das Bruttoinlandsprodukt um mehrere Milliarden Euro steigern könnte. Doch der IMK-Bericht hebt hervor, dass die Abschaffung des Buß- und Bettags 1995 in Deutschland nicht die erwarteten positiven Ergebnisse brachte. Besonders Sachsen, das den Feiertag beibehielt, verzeichnete beeindruckende Wachstumszahlen.

Die Studie unterstreicht, dass neben der Anzahl der Arbeitsstunden auch Faktoren wie Innovation und Erholung entscheidend für die Produktivität sind. Kürzere Ruhezeiten könnten die Leistungsfähigkeit senken und die Motivation der Arbeitnehmer beeinträchtigen. Ein aufschlussreicher Gedanke des IMK ist, dass Arbeitnehmer bei steigender Belastung ihr Engagement in anderen Bereichen drosseln könnten.

Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Diskussion über Feiertage und Wirtschaftswachstum. Sie legen nahe, dass eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Erholung nicht nur für das Wohlbefinden der Arbeitnehmer, sondern auch für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit entscheidend ist. Die Debatte wird sicherlich weitergehen, doch die IMK-Studie bietet eine wertvolle Perspektive, die in zukünftigen Überlegungen berücksichtigt werden sollte.

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Feiertage und Wirtschaftswachstum: Eine neue Perspektive
Feiertage und Wirtschaftswachstum: Eine neue Perspektive (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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