GAZA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die finanzielle Lage des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA hat sich dramatisch zugespitzt. Philippe Lazzarini, der Leiter der Organisation, warnt eindringlich vor einem drohenden Zusammenbruch, sollte die bestehende Finanzierungslücke von 200 Millionen US-Dollar nicht geschlossen werden.
Die finanzielle Notlage des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA hat sich in den letzten Monaten erheblich verschärft. Philippe Lazzarini, der Leiter der Organisation, hat eine eindringliche Warnung ausgesprochen: Ohne die Schließung der Finanzierungslücke von 200 Millionen US-Dollar droht der Organisation der Zusammenbruch. Diese Lücke muss bis zum Jahresende geschlossen werden, um die Fortführung der lebenswichtigen Dienstleistungen zu gewährleisten.
Besonders besorgniserregend ist die Situation im Gazastreifen, wo die humanitäre Lage sich weiter verschlechtert. Die Blockade durch Israel und der Rückzug internationaler Geldgeber haben die Lage zusätzlich verschärft. UNRWA ist eine der wenigen Organisationen, die in der Lage ist, umfassende Unterstützung in der Region zu leisten, doch die Mittel reichen nur noch für zwei Monate.
Die Organisation beschäftigt im Gazastreifen rund 13.000 Mitarbeiter, die oft unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Israel hat UNRWA wiederholt beschuldigt, von der Hamas unterwandert zu sein, was Lazzarini als Desinformationskampagne bezeichnet. Diese Vorwürfe haben dem Image der Organisation erheblichen Schaden zugefügt.
Die internationale Gemeinschaft ist bereit, tonnenweise Hilfsgüter nach Gaza zu schicken, doch die Blockade durch Israel verhindert jegliche Lieferungen. Dies hat zu einer humanitären Krise geführt, bei der über zwei Millionen Menschen, darunter viele Kinder, von Nahrungsmangel betroffen sind.
Die UNRWA spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Gesundheitsversorgung, Bildung und anderen lebenswichtigen Dienstleistungen. Die hohe Zahl an Todesopfern, darunter viele Frauen und Kinder, verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation. Über 320 Mitarbeiter der UNRWA haben in der Ausübung ihrer Arbeit ihr Leben verloren.
Die von Israel und den USA unterstützte Gaza Humanitarian Foundation hat ihre Arbeit aufgenommen, um eine Alternative zur internationalen Hilfe zu bieten. Doch Lazzarini betont, dass kein Ersatz die umfassende Unterstützung von UNRWA leisten kann. Die Zukunft der Organisation hängt nun von der Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft ab, die Finanzierungslücke zu schließen.
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