MAGDEBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – FMC plant den Bau einer Megafabrik für Speicherchips in Sachsen-Anhalt, um Europas Halbleiterindustrie zu stärken und die technologische Souveränität zu sichern.

In einem bedeutenden Schritt zur Stärkung der europäischen Halbleiterindustrie plant das Dresdner Startup FMC den Bau einer neuen Megafabrik für Speicherchips in Sülzetal bei Magdeburg. Diese Initiative könnte die erste größere Produktion von Speicherchips in Europa seit der Insolvenz von Qimonda im Jahr 2009 darstellen. Die Pläne von FMC kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die europäische Souveränität bei kritischen Speichertechnologien zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Ursprünglich hatte der US-Chiphersteller Intel eine Investition von rund 30 Milliarden Euro in einen Standort in Magdeburg geplant, jedoch wurden diese Pläne vorerst auf Eis gelegt. In diesem Kontext sehen Branchenexperten die Gespräche mit FMC als wichtigen Plan B, um die Region wirtschaftlich zu stärken. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze begrüßt die Entscheidung von FMC, da sie einen bedeutenden Beitrag zur Industrie und Innovation in der Region leisten könnte.
FMC, gegründet 2016 im Umfeld der TU Dresden, hat sich auf die Entwicklung besonders energieeffizienter Speicherzellen spezialisiert, die vor allem für KI-Rechenzentren von großer Bedeutung sind. Diese Technologie könnte nicht nur Europas strategische Unabhängigkeit bei Schlüsseltechnologien stärken, sondern auch helfen, den wachsenden Energiebedarf im KI-Zeitalter zu senken. Das Unternehmen plant ein Investitionsvolumen von rund drei Milliarden Euro, wobei etwa die Hälfte durch staatliche Fördermittel gedeckt werden soll.
Die Finanzierung des Projekts ist jedoch noch nicht gesichert. FMC verhandelt derzeit mit Bund, Land und der EU über mögliche Subventionen. Im Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung sind zwar bereits zwei Milliarden Euro für die Chipindustrie reserviert, jedoch konkurriert FMC mit rund 25 anderen Projekten um diese begrenzten Mittel. Experten schätzen, dass insgesamt rund sechs Milliarden Euro benötigt werden, um alle Projekte zu realisieren.
Die geplante Fabrik könnte nicht nur die europäische Halbleiterproduktion ankurbeln, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und die Region wirtschaftlich beleben. Sollte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden, könnte es als Modell für weitere Investitionen in die europäische Technologiebranche dienen. Die Entscheidung von FMC, in Deutschland zu investieren, wird als Zeichen des Vertrauens in den Standort und seine Innovationskraft gesehen.
Die Zukunft der europäischen Chipbranche hängt stark von der Fähigkeit ab, solche Projekte zu realisieren und die Abhängigkeit von außereuropäischen Herstellern zu reduzieren. Mit der geplanten Fabrik könnte FMC einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der europäischen Technologiesouveränität leisten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken.

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