WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten eines großen Masernausbruchs, der durch ungeimpfte Kinder ausgelöst wurde, hat die Trump-Administration beschlossen, Studien zur Verbesserung des Impfvertrauens und des Zugangs zu Impfstoffen zu beenden.

Die Entscheidung, Forschungsprojekte zur Untersuchung von Impfstoffskepsis und zur Überwindung von Impfhürden zu stoppen, hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Forscher, die von den National Institutes of Health (NIH) Fördermittel erhalten hatten, erhielten Briefe, die die Beendigung ihrer Projekte ankündigten. Diese Maßnahme, die erstmals von der Washington Post berichtet wurde, ist ungewöhnlich, da normalerweise keine ganzen Forschungsbereiche mitten im Prozess eingestellt werden. Die NIH begründeten die Entscheidung damit, dass die Forschung nicht priorisiert werde, da sie keinen direkten Nutzen für die Menschen oder die Lebensqualität bringe. Dr. Sean O’Leary von der American Academy of Pediatrics widerspricht dieser Ansicht und betont, dass Impfstoffe nachweislich Leben retten und die Forschung dazu beiträgt, die Versorgung zu verbessern. Dr. Georges Benjamin von der American Public Health Association fügt hinzu, dass man nicht für die Sicherheit von Impfstoffen eintreten könne, ohne zu verstehen, wie Menschen über Impfstoffe denken. Einige der gestrichenen Förderungen betrafen junge Forscher, deren Karrieren nun gefährdet sind. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Robert F. Kennedy Jr., ein bekannter Impfkritiker, als Gesundheitsminister der USA fungiert. Seit seinem Amtsantritt hat er angekündigt, den Impfplan für Kinder zu überprüfen und Treffen von unabhängigen Impfberatern der CDC und FDA zu verschieben oder abzusagen. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen könnten weitreichend sein, da sie nicht nur die Forschungsgemeinschaft betreffen, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in Impfstoffe und die öffentliche Gesundheit insgesamt.

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