DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) sind in den USA im vergangenen Jahr erheblich gestiegen, was die Innovationskraft amerikanischer Unternehmen weiter stärkt.
In den Vereinigten Staaten investieren Unternehmen mehr in Forschung und Entwicklung als in jedem anderen Land der Welt. Im vergangenen Jahr gaben die 135 US-Konzerne unter den weltweit 500 forschungsintensivsten börsennotierten Unternehmen umgerechnet 524 Milliarden Euro für Innovationen aus. Dies entspricht einem Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zu 2023, wie aus Berechnungen der Unternehmensberatung EY hervorgeht.
Im Gegensatz dazu kommen die 128 europäischen Unternehmen im Top-500-Ranking zusammen nur auf 229 Milliarden Euro an Investitionen, was zwar ein Plus von fünf Prozent darstellt, aber nicht einmal halb so viel ist wie in den USA. Diese Diskrepanz zeigt sich auch im Verhältnis der Forschungsausgaben zum Umsatz: Während US-Unternehmen im Durchschnitt 7,7 Prozent ihres Umsatzes in Forschung investieren, sind es bei den europäischen Unternehmen nur 5,7 Prozent.
Besonders auffällig ist die Situation in Deutschland, wo die 31 forschungsstärksten Unternehmen, hauptsächlich Dax-Konzerne, im Jahr 2024 lediglich 5,5 Prozent ihres Umsatzes in die Forschung steckten. Dies entspricht 79 Milliarden Euro und einem Anstieg von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Deutschland und Europa insgesamt im Bereich der Forschungsausgaben hinter den USA zurückbleiben.
Die hohe Investitionsbereitschaft in den USA wird oft mit der Innovationskraft und dem wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen in Verbindung gebracht. Sieben der zehn forschungsstärksten Unternehmen der Welt sind amerikanisch, was die Dominanz der USA in diesem Bereich unterstreicht. Diese Unternehmen profitieren nicht nur von ihren Investitionen in Forschung, sondern tragen auch maßgeblich zur technologischen Weiterentwicklung bei.
Ein wesentlicher Faktor für die unterschiedlichen Investitionsvolumina könnte die unterschiedliche Risikobereitschaft und die Verfügbarkeit von Kapital sein. In den USA gibt es eine lange Tradition der Risikokapitalfinanzierung, die es Unternehmen ermöglicht, in großem Umfang in neue Technologien zu investieren. In Europa hingegen sind Unternehmen oft konservativer und zögern, große Summen in unsichere Projekte zu investieren.
Die Auswirkungen dieser Investitionsunterschiede sind weitreichend. Während US-Unternehmen durch ihre hohen F&E-Ausgaben oft an der Spitze technologischer Innovationen stehen, laufen europäische Unternehmen Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Dies könnte langfristig Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen auf dem globalen Markt haben.
Um diese Lücke zu schließen, könnten europäische Unternehmen und Regierungen verstärkt Anreize für Investitionen in Forschung und Entwicklung schaffen. Dies könnte durch steuerliche Erleichterungen, staatliche Förderprogramme oder eine stärkere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft geschehen. Nur durch eine gezielte Förderung der Innovationskraft kann Europa seine Position im globalen Wettbewerb stärken.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

PreMaster Programm im Bereich Global Business Development mit Fokus AI (w/m/div.)

Promotion: KI-gestützte Effizienzsteigerung in XR-Anwendungen (m/w/d)

Bauprojektleiter Technische Gebäudeausrüstung (TGA) für KI- Rechenzentrumprojekte (m/w/d); HN oder B

Duales Studium Data Science und Künstliche Intelligenz (m/w/d) ab September 2025

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Forschungsausgaben in den USA übertreffen Europa deutlich" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Forschungsausgaben in den USA übertreffen Europa deutlich" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Forschungsausgaben in den USA übertreffen Europa deutlich« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!