LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat mit der Einführung eines neuen Open-Source-Texteditors für Windows 11 für Aufsehen gesorgt. Der Editor, bekannt als edit.exe, ist ein Versuch, eine Lücke zu schließen, die durch das Fehlen eines Konsolen-Editors in 64-Bit-Windows-Versionen entstanden ist.

Microsoft hat kürzlich einen neuen Open-Source-Texteditor für Windows 11 vorgestellt, der in der Entwicklergemeinschaft für Gesprächsstoff sorgt. Der Editor, edit.exe genannt, ist ein Konsolen-Tool, das ohne eigenes Fenster auskommt und sich besonders für Remote-Arbeiten eignet. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da es seit der Umstellung auf 64-Bit-Windows keinen vergleichbaren Konsolen-Editor mehr gab.
Der Editor ist schnell installiert und benötigt lediglich einen Terminalbefehl. Mit einer Größe von nur 230 KByte ist er äußerst schlank und verzichtet auf jegliche Konfigurationsdateien. Interessanterweise ist das Programm komplett in Rust geschrieben, was auf eine moderne und effiziente Programmierung hinweist. Während des Tests wurde bereits die Version 1.2 veröffentlicht, was auf eine aktive Weiterentwicklung schließen lässt.
Funktional bietet edit.exe grundlegende Features wie Suchen und Ersetzen, wobei reguläre Ausdrücke unterstützt werden. Allerdings fehlen viele Funktionen, die in modernen Editoren Standard sind, wie Syntax-Highlighting, Plug-ins oder eine anpassbare Benutzeroberfläche. Dies macht den Editor für umfangreiche Entwicklungsarbeiten ungeeignet, er eignet sich eher für kleinere Anpassungen in Konfigurations- und Textdateien.
Im Vergleich zu etablierten Editoren wie GNU Nano oder Micro zeigt sich, dass edit.exe in puncto Funktionalität hinterherhinkt. Micro, ein ebenfalls kostenloser und plattformübergreifender Editor, bietet eine Vielzahl von Funktionen, die man von einem modernen Editor erwartet, darunter Syntax-Highlighting, Split Views und eine Plug-in-Schnittstelle. Diese Features machen Micro zu einer attraktiveren Wahl für Windows-Anwender.
Die Einführung von edit.exe wirft die Frage auf, ob Microsoft mit diesem Tool ernsthafte Absichten verfolgt oder ob es sich lediglich um einen Marketing-Gag handelt. Angesichts der begrenzten Funktionalität und der starken Konkurrenz durch etablierte Editoren könnte man vermuten, dass Microsoft eher auf die Open-Source-Community aufmerksam machen möchte, als ein ernstzunehmendes Werkzeug zu bieten.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob Microsoft den Editor weiterentwickeln und mit zusätzlichen Funktionen ausstatten wird. Bis dahin bleibt edit.exe eine interessante, aber eingeschränkte Option für Nutzer, die einen einfachen Konsolen-Editor benötigen. Wer jedoch auf der Suche nach einem leistungsfähigen und flexiblen Editor ist, sollte Alternativen wie Micro in Betracht ziehen.


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