PHILADELPHIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler haben eine kleine Gruppe von Gehirnzellen identifiziert, die bei chronischen Schmerzen aktiviert wird. Diese Entdeckung könnte zu neuen Therapien führen, die Millionen von Menschen weltweit helfen. Die Forschung, die an Mäusen durchgeführt wurde, zeigt, dass das Gehirn über einen eigenen Mechanismus zur Schmerzlinderung verfügt.

In einer bahnbrechenden Studie haben Forscher eine spezifische Gruppe von Gehirnzellen identifiziert, die bei anhaltenden Schmerzen aktiviert wird. Diese Entdeckung, die an Mäusen gemacht wurde, könnte, wenn sie beim Menschen bestätigt wird, den Weg für neue Therapien gegen chronische Schmerzen ebnen. Chronische Schmerzen betreffen weltweit etwa jeden fünften Menschen, und die Suche nach effektiven Behandlungen ist von großer Bedeutung.
Die Studie, die am 8. Oktober in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, konzentriert sich auf den Parabrachialkern im Gehirn. Diese Region erhält verschiedene sensorische Informationen aus dem Körper und leitet sie an andere Gehirnregionen weiter. Die Forscher identifizierten eine Untergruppe von Neuronen, die nach einem anfänglichen schmerzhaften Reiz, wie einem Nervenschnitt, aktiviert wurden und lange nach dem Ereignis aktiv blieben.
Interessanterweise tragen diese Neuronen Rezeptoren für ein Signalmolekül namens Neuropeptid Y. Die Forscher fanden heraus, dass die künstliche Aktivierung dieser ‘Y1R’-Neuronen bei Mäusen schmerzassoziierte Verhaltensweisen hervorrief. Umgekehrt führte die Blockierung der Aktivität dieser Neuronen zu einer Verringerung der anhaltenden Schmerzen, während die normale Reaktion auf kurzfristige Schmerzen, wie das Berühren einer heißen Oberfläche, erhalten blieb.
Die Forscher beobachteten auch, dass Mäuse mit anhaltenden Schmerzen, wenn sie mit dringenden Bedürfnissen wie Hunger oder Angst konfrontiert wurden, weniger Schmerzempfindungen zeigten. Dies deutet darauf hin, dass das Gehirn in der Lage ist, die Wahrnehmung von Schmerzen zu modulieren, wenn wichtigere Überlebensbedürfnisse auftreten. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Ansätzen in der Schmerztherapie führen, indem sie die natürlichen Mechanismen des Gehirns zur Schmerzlinderung nutzen.

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