Neues Beschwerde-Portal der Bundesnetzagentur für Postdienste

BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundesnetzagentur hat ein neues Online-Portal eingeführt, um Beschwerden über Postdienstleistungen effizienter zu erfassen und zu bearbeiten. Mit dem ‘Mängelmelder Post’ können Verbraucher nun einfacher Probleme bei der Zustellung von Briefen und Paketen melden. Diese Initiative zielt darauf ab, die Transparenz zu erhöhen und die Qualität der Postversorgung zu verbessern.

Die Bundesnetzagentur hat auf die steigende Anzahl von Beschwerden über Postdienstleistungen reagiert und ein neues Online-Portal namens ‘Mängelmelder Post’ eingeführt. Dieses Portal ermöglicht es Verbrauchern, Probleme bei der Zustellung von Briefen, Paketen und Zeitschriften zu melden. Die Einführung des Portals ist Teil der Umsetzung des neuen Postgesetzes, das Anfang des Jahres in Kraft trat und eine digitale Plattform zur Meldung von Mängeln vorsieht.

Verbraucher können auf dem Portal Schritt für Schritt angeben, ob es sich um Probleme bei der Zustellung von Briefen, Paketen oder Zeitschriften handelt, und das jeweilige Problem detailliert beschreiben. Die Bundesnetzagentur plant, die gesammelten Beschwerdezahlen und deren Gründe regelmäßig zu veröffentlichen, um mehr Transparenz zu schaffen und die Qualität der Postversorgung zu verbessern.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, betonte, dass der ‘Mängelmelder Post’ dazu beiträgt, schwerwiegende und wiederholte Unregelmäßigkeiten bei der Postversorgung schneller zu erkennen. Dies ermöglicht es der Behörde, gegebenenfalls behördliche Schritte einzuleiten. Bereits zuvor gab es ein Online-Beschwerdeformular, doch das neue Portal bietet durch grafische Darstellungen und automatisierte Verfahren erweiterte Möglichkeiten zur Erkennung von Mängeln.

Die Einführung des Portals erfolgt vor dem Hintergrund eines Anstiegs der Beschwerden über Postdienstleistungen. Im ersten Halbjahr 2025 erreichten die Beschwerden einen neuen Höchstwert, wobei 89 Prozent der Beschwerden gegen den Marktfuhrer Deutsche Post/DHL gerichtet waren. Das Unternehmen führt die Beschwerden auf Personalprobleme, betriebliche Einschränkungen und Änderungen beim Postgesetz zurück. Trotz der hohen Beschwerdezahlen betont die Deutsche Post, dass der Anteil der Beschwerden an den Milliarden zugestellten Sendungen gering sei.

Die Bundesnetzagentur weist darauf hin, dass individuelle Ansprüche, wie bei beschädigten oder verlorenen Sendungen, weiterhin direkt beim Postdienstleister geltend gemacht werden müssen. In Streitfällen vermittelt die Schlichtungsstelle Post, um eine Einigung zu erzielen. Sollte das aktuelle Beschwerdetempo anhalten, könnte der bisherige Jahreshöchstwert von 44.406 Beschwerden aus dem Jahr 2024 übertroffen werden.

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