HEIDELBERG / LONDON (IT BOLTWISE) – Astronomen haben ein seltenes Siebenfach-Sternsystem entdeckt, das neue Erkenntnisse über die Entstehung solcher Systeme liefert. Die sieben Protosterne sind in einer rotierenden Gaswolke eingebettet, was auf eine nachträgliche Fragmentierung hinweist. Diese Entdeckung könnte bestehende Modelle der Sternentstehung bestätigen und bietet eine einzigartige Gelegenheit zur Erforschung dieser Prozesse.

Die Entdeckung eines Siebenfach-Sternsystems durch ein internationales Astronomenteam hat die wissenschaftliche Gemeinschaft in Aufregung versetzt. Diese außergewöhnliche Konstellation von Protosternen, die in einer gemeinsamen rotierenden Gaswolke eingebettet sind, bietet neue Einblicke in die Entstehung großer Mehrfach-Sternsysteme. Die Forscher, darunter Experten der Nanjing Universität in China und des Max-Planck-Instituts für Astronomie in Heidelberg, nutzten das Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (ALMA) in Chile, um diese bemerkenswerte Struktur im Katzenpfotennebel NGC 6334 zu identifizieren.
Die meisten Sterne entstehen nicht isoliert, sondern als Teil von Mehrfachsystemen. Während Doppel- und Dreifachsysteme relativ häufig sind, sind Systeme mit fünf oder mehr Sternen selten und oft instabil. Die Entdeckung der sieben Protosterne, die gravitativ miteinander verbunden sind, unterstützt die Theorie, dass solche Systeme durch die Fragmentierung einer instabilen Akkretionsscheibe entstehen können. Diese Beobachtungen liefern den ersten eindeutigen Beweis dafür, dass eine zerbrechende Gasscheibe mehrere Sterne gleichzeitig hervorbringen kann.
Die sieben Protosterne sind in einer rotierenden Gas- und Staubscheibe eingebettet, die etwa 885 astronomische Einheiten groß ist. Die Forscher stellten fest, dass die Verdichtungen im Durchschnitt 298 astronomische Einheiten voneinander entfernt sind, was den Modellen der gruppenweisen Sternbildung entspricht. Diese Entdeckung stützt das Modell der nachträglichen Fragmentierung, bei dem eine protostellare Scheibe instabil wird und in mehrere Teile zerfällt, aus denen dann die einzelnen Sterne entstehen.
Diese neuen Erkenntnisse bieten Astronomen die Möglichkeit, die Prozesse der Mehrfachstern-Geburt genauer zu erforschen. Die Entdeckung bestätigt gängige Modelle der Sternentstehung und eröffnet neue Perspektiven für die Untersuchung der Dynamik und Entwicklung solcher Systeme. Die Schwerkraft der Protosterne zerrt an der Scheibe und droht, sie weiter zu fragmentieren, was zu noch komplexeren Strukturen führen könnte. Diese Forschungsergebnisse könnten auch Auswirkungen auf unser Verständnis der Entstehung von Planetensystemen haben, da ähnliche Prozesse bei der Bildung von Planeten um junge Sterne eine Rolle spielen könnten.

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