COLUMBUS / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der Ohio State University arbeiten an einer neuen Generation von nuklearen Antriebssystemen, die die Raumfahrt revolutionieren könnten. Mit der Entwicklung eines Zentrifugal-Nuklearthermoraketenantriebs (CNTR) zielen sie darauf ab, die Effizienz von Raketen zu verdoppeln und die Reisezeiten zu fernen Planeten erheblich zu verkürzen.

Die Ohio State University steht an der Spitze der Forschung zur nuklearen Raumfahrttechnologie, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir das Sonnensystem erkunden, grundlegend zu verändern. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen steht die Entwicklung eines Zentrifugal-Nuklearthermoraketenantriebs (CNTR), der flüssiges Uran verwendet, um das Raketentreibmittel direkt zu erhitzen. Diese innovative Technologie könnte die Effizienz von Raketenantrieben im Vergleich zu herkömmlichen chemischen Antrieben erheblich steigern.
Der CNTR-Ansatz bietet eine vielversprechende Alternative zu den in den 1960er Jahren getesteten nuklearen Antriebssystemen, die bereits eine spezifische Impulsleistung von etwa 900 Sekunden erreichten. Laut Dean Wang, einem leitenden Mitglied des Projekts, könnte der CNTR diese Werte noch übertreffen und damit die Effizienz von Raketenantrieben nahezu verdoppeln. Diese Fortschritte sind besonders wichtig, da chemische Antriebe aufgrund ihres hohen Treibstoffverbrauchs und ihrer begrenzten Schubkraft für Missionen zu den äußeren Planeten des Sonnensystems nicht ideal sind.
Die Möglichkeit, mit weniger Treibstoff weiter zu reisen, eröffnet neue Perspektiven für bemannte Missionen zu fernen Zielen wie dem Mars. Spencer Christian, ein Doktorand an der Ohio State University, betont, dass der CNTR eine sichere Reise zum Mars in nur sechs Monaten ermöglichen könnte, im Gegensatz zu den bisher üblichen zwölf Monaten. Diese Verkürzung der Reisezeit ist entscheidend, um die gesundheitlichen Risiken für Astronauten zu minimieren, die mit längeren Aufenthalten im Weltraum verbunden sind.
Obwohl die Vorteile der nuklearen Antriebstechnologie vielversprechend sind, stehen die Forscher noch vor zahlreichen technischen Herausforderungen. Dazu gehören die Sicherstellung eines stabilen Betriebs des Antriebs sowie die Minimierung des Verlusts von Uranbrennstoff. Die Forscher der Ohio State University sind jedoch zuversichtlich, dass sie diese Hürden überwinden können und planen, innerhalb der nächsten fünf Jahre ein einsatzbereites Design zu präsentieren. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Raumfahrt revolutionieren, sondern auch die Erschließung von Ressourcen im Weltraum, wie Asteroiden und Objekte im Kuipergürtel, erheblich vorantreiben.

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