MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der aktuellen Diskussion über Geschlechterunterschiede in der Wissenschaft zeigt eine neue Studie, dass Frauen ihre räumliche Intelligenz systematisch unterschätzen, obwohl sie in Tests genauso gut abschneiden wie Männer.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der Fachzeitschrift Sex Roles zeigt, dass Frauen ihre räumliche Intelligenz im Vergleich zu Männern unterschätzen, obwohl sie in Tests gleich gut abschneiden. Diese Erkenntnis wirft ein neues Licht auf die anhaltenden Geschlechterunterschiede in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), wo räumliche Fähigkeiten oft als entscheidend angesehen werden.

Die Forscher um Gabriela Hofer untersuchten den sogenannten Hubris-Humility-Effekt, der besagt, dass Männer ihre Fähigkeiten überschätzen (Hybris), während Frauen ihre unterschätzen (Demut). Diese Tendenz kann erhebliche Auswirkungen auf die Berufswahl und Karrierewege haben, insbesondere in den MINT-Bereichen, wo Selbstwahrnehmung oft wichtiger ist als tatsächliche Leistung.

Die Studie umfasste 208 deutschsprachige Teilnehmer, die sowohl ihre räumlichen Fähigkeiten in standardisierten Tests als auch ihre Selbsteinschätzungen bewerteten. Interessanterweise zeigten die Ergebnisse, dass Frauen ihre Fähigkeiten, insbesondere in der mentalen Rotation, systematisch unterschätzten, während Männer ihre Leistungen realistischer einschätzten.

Persönlichkeitsmerkmale wie Narzissmus und Ehrlichkeit-Demut spielten ebenfalls eine Rolle bei der Selbsteinschätzung. Menschen mit hohen Werten im grandiosen Narzissmus neigten dazu, ihre Leistungen zu überschätzen, während Ehrlichkeit-Demut mit bescheideneren Einschätzungen verbunden war. Diese Persönlichkeitsmerkmale sind ebenfalls geschlechtsspezifisch verteilt, was die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Selbsteinschätzung weiter verstärken könnte.

Die Forscher fanden heraus, dass die Selbsteinschätzung der räumlichen Intelligenz einen stärkeren Einfluss auf das Interesse an MINT-Berufen hatte als die tatsächlichen Testergebnisse. Dies deutet darauf hin, dass die Art und Weise, wie Frauen ihre Fähigkeiten wahrnehmen, ihre Karriereentscheidungen erheblich beeinflussen kann.

Obwohl die Studie auf einer relativ jungen und akademisch geprägten Stichprobe basiert, bietet sie wichtige Einblicke in die Mechanismen, die zu den anhaltenden Geschlechterunterschieden in den MINT-Fächern beitragen. Die Autoren betonen, dass weitere Forschung notwendig ist, um diese Ergebnisse auf breitere Bevölkerungsgruppen zu übertragen.

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Frauen unterschätzen ihre räumliche Intelligenz trotz gleicher Leistung
Frauen unterschätzen ihre räumliche Intelligenz trotz gleicher Leistung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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