LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einnahme von rezeptfreien Medikamenten wird oft als sicher angesehen, doch aktuelle Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf mögliche Risiken für die Gehirngesundheit. Besonders der Wirkstoff Doxylamin, der in vielen Schlaf- und Allergiemitteln enthalten ist, steht im Verdacht, langfristig negative Auswirkungen auf das Gehirn zu haben.
Rezeptfreie Medikamente gelten allgemein als sicher, da sie ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind und häufig verwendet werden. Doch auch diese Medikamente können Nebenwirkungen und Wechselwirkungen haben, die nicht zu unterschätzen sind. Besonders der Wirkstoff Doxylamin, ein Antihistaminikum der ersten Generation, wird von Ärzten als potenziell schädlich für die Gehirngesundheit eingestuft.
Doxylamin findet sich in Schlafmitteln wie Unisom und in Allergiemedikamenten wie Benadryl. Studien haben gezeigt, dass der langfristige Gebrauch dieses Wirkstoffs das Risiko für Demenz erhöhen kann. Dr. Duyen Nguyen, eine Allergologin, warnt vor den kognitiven Beeinträchtigungen, die durch den regelmäßigen Konsum hoher Dosen entstehen können.
Die unmittelbaren Auswirkungen von Doxylamin umfassen Verwirrung, Schläfrigkeit und Schwindel. Langfristig kann es zu Gedächtnisverlust, kognitivem Abbau und einem erhöhten Risiko für Demenz und Delirium kommen, insbesondere bei älteren Menschen. Diese Erkenntnisse werden durch eine Studie aus dem Jahr 2015 in JAMA Internal Medicine gestützt, die einen Zusammenhang zwischen der kumulativen Einnahme anticholinerger Medikamente und einem erhöhten Demenzrisiko feststellte.
Der Mechanismus hinter diesen Effekten liegt in der Blockierung von Acetylcholin, einem Neurotransmitter, der für Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Lernen essentiell ist. Diese Blockade kann über die Zeit zu strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn führen, erklärt Dr. Chris Allen, ein Schlafmediziner.
Für Menschen, die auf der Suche nach Alternativen sind, bieten sich neuere Antihistaminika wie Loratadin oder Cetirizin an, die weniger Nebenwirkungen haben und das Gehirn weniger belasten. Auch kognitive Verhaltenstherapie für Schlafstörungen und eine gute Schlafhygiene werden als sichere Alternativen empfohlen.
Die Diskussion um die Risiken von Doxylamin zeigt, wie wichtig es ist, auch bei rezeptfreien Medikamenten auf mögliche Langzeitfolgen zu achten. Während gelegentliche Einnahme in der Regel unbedenklich ist, sollten insbesondere ältere Menschen und Personen mit bestehenden Gesundheitsrisiken vorsichtig sein und im Zweifelsfall ihren Arzt konsultieren.
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