LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung des KI-Browsers Atlas durch OpenAI stellt eine ernsthafte Herausforderung für Googles Dominanz im Internet dar. Doch die fehlerhafte Informationsverarbeitung der Künstlichen Intelligenzen birgt Risiken für die Demokratie. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 45 Prozent der KI-generierten Antworten erhebliche Fehler aufweisen.
Die Einführung des KI-Browsers Atlas durch OpenAI markiert einen bedeutenden Schritt in der digitalen Landschaft, indem er die Vormachtstellung von Google im Internet herausfordert. Atlas, benannt nach der mythologischen Figur, die das Himmelsgewölbe trägt, soll als umfassende KI-Suchmaschine fungieren, die den Nutzern alle Wünsche erfüllt. Doch diese technologische Innovation bringt auch erhebliche Risiken mit sich, insbesondere in Bezug auf die Verbreitung von Desinformation.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Europäischen Rundfunkunion (EBU) hat die Qualität der von Künstlichen Intelligenzen generierten Antworten untersucht. Die Ergebnisse sind alarmierend: 45 Prozent der Antworten auf aktuelle Nachrichtenfragen enthielten mindestens einen erheblichen Fehler. Diese Mängel sind nicht zufällig, sondern systematisch, was schwerwiegende Folgen für die Informationslandschaft und die Demokratie haben könnte.
Die Studie, an der 22 öffentlich-rechtliche Medienhäuser aus 18 Ländern teilnahmen, zeigt, dass 81 Prozent der Antworten von KIs wie ChatGPT, Copilot und Googles Gemini mit Mängeln behaftet waren. Insbesondere die Quellenangaben waren oft unzureichend, was die Glaubwürdigkeit der Informationen weiter untergräbt. Diese systematischen Fehler könnten das Vertrauen der Menschen in digitale Informationen nachhaltig erschüttern.
Die Cybersicherheitsfirma Newsguard hat ebenfalls die Genauigkeit von KIs bei kontroversen Nachrichtenthemen untersucht und festgestellt, dass diese in 35 Prozent der Fälle falsch lagen. Solche Ergebnisse werfen Fragen über die Verantwortung der Unternehmen auf, die diese Technologien entwickeln und betreiben. Wenn Menschen nicht mehr wissen, welchen Informationen sie vertrauen können, könnte dies das Fundament der Demokratie gefährden.
Die Herausforderungen, die durch die fehlerhafte Informationsverarbeitung von KIs entstehen, erfordern eine dringende Auseinandersetzung mit den ethischen und regulatorischen Aspekten dieser Technologien. Es ist entscheidend, dass Entwickler und Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass KIs nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch zuverlässig und vertrauenswürdig sind. Andernfalls könnte die digitale Zukunft von einer Welle der Desinformation überschattet werden, die das Vertrauen in demokratische Prozesse untergräbt.
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