BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung generativer KI in die deutschen Verwaltungsprozesse könnte der Schlüssel zur Überwindung der langjährigen Innovationsbremse sein. Während die Bundesregierung unter der Führung von Bundeskanzler Friedrich Merz ambitionierte Pläne zur Reduzierung der Bürokratie verfolgt, bleibt die Umsetzung dieser Pläne eine Herausforderung. Generative KI bietet jedoch das Potenzial, diese Lücke zu schließen und die Effizienz der Verwaltungsprozesse erheblich zu steigern.
Die Vision von Bundeskanzler Friedrich Merz, Deutschland durch den Abbau von Bürokratie und die Förderung von Unternehmensgründungen innerhalb von 24 Stunden an die Spitze der Innovationsnationen zu katapultieren, klingt vielversprechend. Doch die Realität zeigt, dass zwischen politischen Absichten und der praktischen Umsetzung oft eine erhebliche Diskrepanz besteht. Hier könnte die generative KI eine entscheidende Rolle spielen, indem sie die Modernisierung von Verwaltungsprozessen unterstützt und beschleunigt.
Generative KI hat das Potenzial, viele der gängigen Verfahren in bürokratischen Prozessen zu optimieren. In deutschen Verwaltungsorganen sind die Vielzahl an Antragsformularen nur die Spitze des Eisbergs. Sachbearbeiter:innen kämpfen mit heterogenen Datenquellen, fehlender Standardisierung und wachsender Regulierungsdichte, während gleichzeitig Fachkräfte fehlen. Dies führt zu langen Wartezeiten und Frustration auf beiden Seiten. Generative KI kann hier Abhilfe schaffen, indem sie unstrukturierte Dokumente versteht, Vollständigkeits- und Konsistenzprüfungen durchführt und Anträge automatisch ausfüllt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die verantwortungsvolle Nutzung von KI. Entbürkratisierung darf nicht zulasten von Verantwortung geschehen, sondern muss vielmehr auf einem soliden Fundament von Responsible AI basieren. Ein entsprechendes Framework kann als Orientierungshilfe dienen, um verantwortungsvoll mit Künstlicher Intelligenz umzugehen und daraus einen strategischen Vorteil zu ziehen. Vertrauen in Technologie reduziert den Kontrollaufwand und beschleunigt Prozesse ohne zusätzliche Bürokratie.
Technologie allein kann jedoch keine strukturellen Probleme lösen. Nur wenn KI die Menschen unterstützt, statt sie zu ersetzen, entsteht ein echter Mehrwert für Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Es reicht nicht, KI einfach auf bestehende Prozesse zu werfen. Vielmehr muss der Einsatz intelligent gestaltet und sinnvoll integriert werden. Ein KI-basierter Antragsassistent könnte Daten bündeln, passende Formulierungen vorschlagen und regulatorische Anforderungen in Echtzeit prüfen, was sowohl Antragstellenden als auch Verwaltungsteams zugutekommt.
Offenheit und europäische Zusammenarbeit sind ebenfalls entscheidend. Open Source Technologien wie Haystack von Deepset bieten Transparenz und lassen sich modular in bestehende IT-Landschaften integrieren. Dies vermeidet Abhängigkeiten und stärkt Europas Innovationskraft. In einem Infrastrukturprojekt könnte die Genehmigungsdauer um bis zu 40 % verkürzt werden, was einen erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen darstellt.
Der Abbau von Bürokratie ist kein einmaliges IT-Projekt, sondern Teil eines kontinuierlichen kulturellen Wandels. Die Bundesregierung sollte generative KI flächendeckend bereitstellen und so für alle Verwaltungen nutzbar machen. Verbindliche Responsible-AI-Leitlinien und Förderprogramme für kommunale Pilotprojekte sind notwendig, um neue Lösungen rasch zu skalieren. Deutschland hat das technische Know-how und die Regularien, um Bürokratie neu zu denken. Was fehlt, ist der Mut zur Veränderung.
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