LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass bestimmte Geräusche, die mit Krankheiten assoziiert werden, das Lernen beeinträchtigen können. Diese Geräusche lenken die Aufmerksamkeit von Lernaufgaben ab und können die Leistung erheblich mindern.

In einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift Evolutionary Psychological Science veröffentlicht wurde, wurde untersucht, wie Geräusche, die auf Krankheiten hinweisen, das Lernen beeinflussen können. Die Forscher fanden heraus, dass Teilnehmer, die während einer Statistikvorlesung und eines anschließenden Tests Geräusche wie Husten und Schniefen hörten, deutlich schlechter abschnitten als diejenigen, die in einer ruhigen Umgebung arbeiteten.

Die Studie zielte darauf ab, die Auswirkungen des sogenannten Verhaltensimmunsystems zu untersuchen, einer Reihe psychologischer Mechanismen, die Menschen helfen, potenzielle Infektionsquellen zu erkennen und zu vermeiden. Während das Verhaltensimmunsystem normalerweise mit Reaktionen wie Ekel oder sozialer Vermeidung verbunden ist, zeigt die Forschung, dass es auch die Wahrnehmung, das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit beeinflussen kann.

Interessanterweise bewerteten die Teilnehmer die pathogenassoziierten Geräusche nicht als lauter oder ablenkender als neutrale Geräusche. Dennoch schnitten diejenigen, die Husten und Schniefen hörten, im Test signifikant schlechter ab. Dies deutet darauf hin, dass die spezifische Natur der krankheitsbezogenen Geräusche eine tiefere kognitive Reaktion auslöst, die die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Aufgabe ablenkt.

Diese Erkenntnisse stehen im Einklang mit der kognitiven Belastungstheorie, die besagt, dass Menschen nur begrenzte mentale Ressourcen zur Verarbeitung von Informationen haben. Wenn ein Teil der Aufmerksamkeit des Gehirns auf die Bewertung einer möglichen Gesundheitsbedrohung gerichtet ist, stehen weniger Ressourcen für das Lernen zur Verfügung. Dies kann zu einer verringerten Behaltensleistung neuer Informationen führen.

Die Ergebnisse unterstützen auch frühere Forschungen zum Verhaltensimmunsystem. Wenn Menschen in ihrer Umgebung Anzeichen von Krankheit wahrnehmen, sei es visuell, taktil oder auditiv, können sie unbewusst ihre Aufmerksamkeit auf die Bewertung dieser Hinweise lenken. Dies könnte einen adaptiven Zweck erfüllen, indem es Menschen hilft, Infektionen zu vermeiden, aber es kann auch Kosten verursachen, insbesondere in modernen Umgebungen, in denen die Leistung bei Aufgaben wie Schul- oder Büroarbeiten entscheidend ist.

Die Forscher planen, ihre Untersuchungen fortzusetzen, um zu prüfen, ob ähnliche Effekte auch in realen Klassenzimmersituationen auftreten und ob visuelle pathogenassoziierte Reize, wie z.B. Bilder von verdorbenem Essen, ebenfalls eine erhöhte Aufmerksamkeit hervorrufen.

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Wie Krankheitssignale das Lernen beeinflussen können
Wie Krankheitssignale das Lernen beeinflussen können (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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