MELBOURNE / LONDON (IT BOLTWISE) – Déjà Vu, das seltsame Gefühl, dass man eine Situation schon einmal erlebt hat, fasziniert Wissenschaftler seit Jahrhunderten. Neueste Forschungen legen nahe, dass es sich um einen normalen Hirnfehler handelt, der mit der Interaktion von Gedächtnis und Wahrnehmung zusammenhängt. Diese Erkenntnisse könnten helfen, das Phänomen besser zu verstehen und seine Ursachen zu erforschen.

Déjà Vu, das geheimnisvolle Gefühl, dass ein neuer Moment bereits erlebt wurde, hat Wissenschaftler und Philosophen seit Jahrhunderten beschäftigt. Neurowissenschaftler glauben heute, dass es sich um einen normalen Hirnfehler handelt, der mit der Interaktion von Gedächtnis und Wahrnehmung zusammenhängt. Studien zeigen, dass kurze elektrische Entladungen im Temporallappen und Hippocampus dieses Gefühl hervorrufen können, ähnlich wie bei leichter Epilepsie.
Psychologen verbinden Déjà Vu auch mit unbewusster Verarbeitung vertrauter Muster, bei denen das Gehirn Details bemerkt, die wir nicht bewusst registrieren, was ein falsches Gefühl der Vertrautheit erzeugt. Diese Gedächtnisverwirrung tritt auf, wenn das Gehirn ein neues Erlebnis fälschlicherweise als vertraut kennzeichnet, weil sich Gedächtnisschaltkreise überschneiden.
Die Forschung hat gezeigt, dass das Phänomen mit Aktivitäten im Hippocampus und den frontalen Hirnregionen verbunden ist, die für die Erkennung von Gedächtniskonflikten verantwortlich sind. Subtile sensorische Signale können Déjà Vu auslösen, wenn das Gehirn Informationen unbewusst verarbeitet, die es nicht vollständig identifizieren kann.
Professor Sam Berkovic, ein klinischer Neurologe, erklärt, dass Déjà Vu so normal ist, dass etwa 60 bis 70 Prozent der Menschen angeben, es zu erleben. Bei Menschen mit Epilepsie kann das Gefühl jedoch intensiver und länger anhaltend sein, was auf eine Entladung im Hippocampus hinweist. Diese Erkenntnisse könnten helfen, das Phänomen besser zu verstehen und seine Ursachen zu erforschen.

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