WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verabschiedung des GENIUS Act in den USA markiert einen bedeutenden Wendepunkt für Stablecoins und könnte die digitale Finanzwelt weltweit beeinflussen.
Die Einführung des GENIUS Act in den USA stellt einen entscheidenden Schritt in der Regulierung von Stablecoins dar. Diese Gesetzgebung schafft einen klaren regulatorischen Rahmen auf Bundesebene für fiat-gestützte Stablecoins und fordert von den Emittenten vollständige Transparenz, einschließlich einer Eins-zu-eins-Deckung durch hochwertige liquide Vermögenswerte, einer obligatorischen Bundeslizenzierung und unabhängiger Reserveprüfungen. Laut Fabian Dori, Chief Investment Officer bei der Sygnum Bank, sind diese Bestimmungen entscheidend, um verantwortungsvolle Innovationen und finanzielle Stabilität zu fördern.
Dori betont, dass die Auswirkungen des GENIUS Act sowohl kurzfristig als auch langfristig erheblich sein werden. Durch die Verpflichtung, dass Stablecoin-Emittenten eine Bundeslizenz erwerben und ihre Stablecoins mit hochwertigen liquiden Vermögenswerten decken müssen, erhalten institutionelle Investoren das rechtliche Vertrauen, regulierte Stablecoins zu nutzen. Diese regulatorische Klarheit könnte die Akzeptanz von Stablecoins bei institutionellen Anlegern erheblich steigern.
Ein umstrittener Aspekt des Gesetzes ist das Verbot von ertragsbringenden Stablecoins, was die Integration von Stablecoins in den Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi) erheblich verändern könnte. Dori weist darauf hin, dass diese Maßnahme eine klare Marktunterscheidung zwischen zahlungsorientierten Stablecoins und ertragsgenerierenden tokenisierten Geldmarktprodukten schaffen könnte. Dies könnte zu einer stärkeren Segmentierung des Marktes führen, wobei sich Stablecoins stärker auf Zahlungszwecke konzentrieren.
Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt ist der Unterschied in der Regulierung zwischen Europa und den USA. Europa, das in seiner regulatorischen Haltung, insbesondere mit der digitalen Euro-Initiative, vorsichtig war, könnte nun unter Druck geraten, Innovationen zu beschleunigen, da die USA durch den GENIUS Act einen proaktiveren Ansatz verfolgen. Dori merkt an, dass die USA sich stärker auf einen Rahmen konzentrieren, der Innovationen ermöglicht und vorantreibt, während Europa primär auf Risikomanagement fokussiert ist.
Die Auswirkungen des GENIUS Act könnten auch dazu führen, dass neue Emittenten und Anwendungsfälle in die USA angezogen werden, was Europa dazu zwingen könnte, seine regulatorischen Ansätze zu überdenken und möglicherweise zu öffnen. Diese Entwicklungen könnten langfristig zu einer stärkeren internationalen regulatorischen Angleichung führen, da Länder weltweit die Auswirkungen der US-Regulierung auf ihre eigenen Märkte beobachten.

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