FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt startet mit Verlusten in den neuen Monat, da unsichere Unternehmensprognosen und schwache US-Arbeitsmarktdaten die Indizes belasten.
Der Beginn des neuen Monats bringt für den deutschen Aktienmarkt keine guten Nachrichten. Viele Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre Jahresprognosen aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Lage anzupassen. Dies führte zu deutlichen Kursabschlägen bei einigen Aktien. Besonders die uneinheitlichen Geschäftszahlen der US-Techgrößen Apple und Amazon tragen zur Verunsicherung bei. Auch die lange erwarteten US-Arbeitsmarktdaten konnten nicht überzeugen und verstärken die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung.
Der Dax, der wichtigste Aktienindex Deutschlands, verlor bis zum frühen Nachmittag zwei Prozent und fiel auf 23.588 Punkte. Damit erreichte er das Niveau von Ende Juni. Auf Wochensicht deutet sich ein Verlust von mehr als zweieinhalb Prozent an. Der MDax, der Index mittelgroßer Unternehmen, büßte 2,1 Prozent ein und landete bei 30.354 Punkten. Auch der EuroStoxx 50, der bedeutendste Aktienindex der Eurozone, verzeichnete ein Minus von zwei Prozent.
Bereits am Vortag hatten gemischte Signale aus der US-Geldpolitik und solide, jedoch nicht umwerfende Quartalszahlen von US-Techunternehmen wie Microsoft und Meta die Lage belastet. Während Apple mit seinen Quartalsergebnissen überzeugte, blieb der Ausblick von Amazon hinter den Erwartungen zurück. Diese Entwicklungen tragen zur Unsicherheit auf den Märkten bei.
Ein weiterer Schlag für die Märkte war der schwächere Beschäftigungsaufbau in der US-Wirtschaft im Juli, der hinter den Prognosen zurückblieb. Zudem wurden die Zahlen der beiden Vormonate nach unten korrigiert, was auf eine schwächelnde US-Wirtschaft hindeutet. Der Experte Thomas Altmann von QC Partners sieht hierin ein deutliches Zeichen für die Herausforderungen, denen die US-Wirtschaft gegenübersteht.
Die unbeständige Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorgt weiterhin für Verwirrung. Der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets betont die daraus resultierende Unsicherheit. Besonders betroffen ist die Schweiz, die mit 39 Prozent US-Zöllen auf ihre Exporte belastet wird.
Auch in Deutschland schlagen die Konjunktursorgen zu. Daimler Truck senkte erneut seine Jahresprognose aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und US-Zölle. Die Aktien verloren 7,2 Prozent. Der IT-Dienstleister Cancom revidierte nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr seine Erwartungen bis 2025, was zu einem Kursrückgang von 12,4 Prozent führte. Bechtle, ein Konkurrent von Cancom, verzeichnete im MDax ein Minus von 7,6 Prozent. Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy senkte ebenfalls seine Jahresprognose, woraufhin die Aktien im SDax um über 31 Prozent fielen. Die Beteiligungsgesellschaft Mutares hat rechtliche Schwierigkeiten mit der Bafin, was einem Kursverlust von über 16 Prozent zur Folge hatte.
Ein kleiner Lichtblick am deutschen Markt war Bayer. Der Konzern übertraf mit seinem bereinigten operativen Ergebnis die Erwartungen und sorgte dank seiner Pharmasparte und einem starken Pflanzenschutz- und Saatgutgeschäft für Zuversicht. Dies verhalf den Bayer-Aktien zu einem Anstieg von knapp fünf Prozent im Dax.

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