SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein wegweisendes Urteil des US-Bezirksgerichts für den nördlichen Bezirk von Kalifornien hat entschieden, dass die Nutzung urheberrechtlich geschützter Bücher zur Schulung von KI-Modellen als Fair Use gilt. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die KI-Entwicklung und die Kreativbranche haben.
Ein bedeutendes Urteil des US-Bezirksgerichts für den nördlichen Bezirk von Kalifornien hat die Nutzung urheberrechtlich geschützter Bücher zur Schulung von KI-Modellen als Fair Use anerkannt. Diese Entscheidung, die von Richter William Alsup getroffen wurde, könnte als Präzedenzfall für zahlreiche laufende Urheberrechtsklagen im Bereich der generativen KI dienen. Die Frage, ob KI-Entwickler ohne Zustimmung der Autoren auf deren Werke zugreifen dürfen, beschäftigt die Kreativbranche seit dem Aufkommen von KI-Tools, die auf urheberrechtlich geschützten Inhalten basieren.
Anthropic, ein führendes Unternehmen im Bereich der KI-Entwicklung, wurde von drei Autoren verklagt, die behaupteten, dass das Unternehmen Millionen von Büchern ohne Erlaubnis digitalisiert habe, um seine Modelle zu trainieren. Richter Alsup entschied, dass die Nutzung dieser Bücher durch Anthropic als “exceedingly transformative” angesehen werden kann, was den Fair-Use-Kriterien entspricht. Diese Kriterien umfassen den Zweck der Nutzung, die Art des urheberrechtlich geschützten Werks, das Ausmaß der Nutzung und die Auswirkungen auf den Marktwert des Originals.
Anthropic begrüßte das Urteil und betonte, dass die Nutzung der Werke zur Schulung von KI-Modellen nicht darauf abziele, die Originalwerke zu ersetzen, sondern etwas Neues zu schaffen. Diese Sichtweise unterstützt die Idee, dass KI-Entwicklung die Kreativität fördert und wissenschaftlichen Fortschritt ermöglicht. Dennoch bleibt die Frage offen, wie andere Gerichte in ähnlichen Fällen entscheiden werden.
Richter Alsup stellte klar, dass die Digitalisierung von legal erworbenen Büchern als Fair Use gilt, während das Herunterladen von Raubkopien nicht unter diesen Schutz fällt. Obwohl Anthropic in Bezug auf die Fair-Use-Frage erfolgreich war, muss sich das Unternehmen dennoch wegen der Nutzung von Raubkopien verantworten. Dies könnte Auswirkungen auf die Höhe der zu zahlenden Schadensersatzforderungen haben.
Die Entscheidung könnte die Art und Weise verändern, wie KI-Entwickler mit urheberrechtlich geschützten Inhalten umgehen. Während das Urteil den Weg für die Nutzung solcher Werke ohne Erlaubnis ebnet, wird betont, dass diese Werke auf legitime Weise erworben werden sollten. Dies könnte zu einer Zunahme von Lizenzvereinbarungen zwischen KI-Entwicklern und Rechteinhabern führen, um die Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte zu regeln.
Die Auswirkungen dieses Urteils auf die Kreativbranche und die KI-Entwicklung sind noch nicht vollständig absehbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln und welche Rolle Lizenzvereinbarungen in Zukunft spielen werden. Die Entscheidung könnte jedoch als wichtiger Meilenstein in der Diskussion um Urheberrechte und KI-Entwicklung angesehen werden.
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