LONDON (IT BOLTWISE) – Die weit verbreitete Annahme, dass 10.000 Schritte pro Tag notwendig sind, um signifikante gesundheitliche Vorteile zu erzielen, wird durch neue Forschungsergebnisse infrage gestellt.
Die Vorstellung, dass 10.000 Schritte pro Tag das ultimative Ziel für körperliche Aktivität darstellen, ist tief in der öffentlichen Wahrnehmung verankert. Diese Zahl stammt ursprünglich aus einer Marketingkampagne für einen japanischen Schrittzähler aus den 1960er Jahren und hat sich seitdem als Standard etabliert. Doch aktuelle Forschungsergebnisse der Universität Sydney legen nahe, dass bereits 7.000 Schritte pro Tag ausreichen, um ähnliche gesundheitliche Vorteile zu erzielen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift The Lancet Public Health veröffentlicht wurde, zeigt, dass das Risiko eines vorzeitigen Todes durch das Gehen von 7.000 Schritten täglich um bis zu 47% gesenkt werden kann. Dies steht im Vergleich zu den Vorteilen von 10.000 Schritten, die nur marginal höher sind. Die Forscher untersuchten die Auswirkungen unterschiedlicher Schrittzahlen auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sowie auf die Entwicklung von Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Demenz und Depressionen.
Professor Melody Ding, die die Studie leitete, betont, dass 7.000 Schritte ein realistisches Ziel darstellen, das auf den Ergebnissen der Untersuchung basiert. Selbst kleine Erhöhungen der täglichen Schrittzahl, wie von 2.000 auf 4.000 Schritte, können bereits signifikante gesundheitliche Verbesserungen mit sich bringen. Diese Erkenntnisse helfen, den Fokus von der Perfektion hin zu Fortschritten zu verlagern, da selbst geringe Steigerungen der täglichen Bewegung zu bedeutenden gesundheitlichen Vorteilen führen können.
Die Forscher analysierten Daten aus fast fünf Dutzend Studien, die zwischen 2014 und 2025 in mehr als zehn Ländern, darunter die USA, Australien, das Vereinigte Königreich und Japan, durchgeführt wurden. Diese umfassende Überprüfung zeigt, dass das Gehen von 7.000 Schritten pro Tag das Risiko von Demenz um 38% senken kann, während das Risiko für Typ-2-Diabetes bei 10.000 Schritten um 22% und bei 12.000 Schritten um 27% reduziert wird.
Dr. Katherine Owen, Co-Autorin und Hauptanalystin der Studie, weist darauf hin, dass die zusätzlichen Schritte über 7.000 hinaus nur bescheidene gesundheitliche Vorteile bieten. Dennoch sollten diejenigen, die bereits die 10.000-Schritte-Marke erreichen, nicht verlangsamen, da jede Form von Bewegung förderlich ist. Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Bewegung für die Langlebigkeit und die Verbesserung von acht wichtigen Gesundheitsparametern, einschließlich der Reduzierung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und depressive Symptome.
Die Forscher betonen, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um festzustellen, ob die Zielvorgaben je nach Alter, Gesundheitszustand und Region variieren sollten. Die Erkenntnisse dieser Studie könnten dazu beitragen, die öffentliche Wahrnehmung von Bewegung zu verändern und die Menschen zu ermutigen, sich realistische und erreichbare Ziele zu setzen, die dennoch erhebliche gesundheitliche Vorteile bieten.

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