LONDON (IT BOLTWISE) – In der jüngsten Debatte um die Sicherheit von GLP-1-Medikamenten wie Ozempic und Mounjaro hat die britische Gesundheitsbehörde eine Untersuchung eingeleitet, um die potenziellen Risiken dieser Medikamente zu bewerten.

Die britische Gesundheitsbehörde, die Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA), hat eine Untersuchung zu den potenziellen Gesundheitsrisiken von GLP-1-Medikamenten wie Ozempic und Mounjaro eingeleitet. Diese Medikamente, die häufig zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden, stehen im Verdacht, mit schweren Erkrankungen und sogar Todesfällen in Verbindung zu stehen. Laut Berichten wurden fast 300 Fälle von Pankreatitis und mindestens 10 damit verbundene Todesfälle in Verbindung mit diesen Medikamenten gebracht.
Die MHRA hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, ihre Erfahrungen mit diesen Medikamenten zu teilen, um ein umfassenderes Bild der möglichen Nebenwirkungen zu erhalten. Diese Initiative ist Teil der sogenannten ‘Yellow Card’-Kampagne, die darauf abzielt, unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu erfassen und zu analysieren. Die Behörde betont jedoch, dass die gemeldeten Todesfälle nicht zwangsläufig direkt durch die Medikamente verursacht wurden, sondern möglicherweise auch auf bestehende Gesundheitsprobleme zurückzuführen sind.
Die Diskussion über die Sicherheit von GLP-1-Medikamenten gewinnt an Bedeutung, da die britische National Health Service (NHS) kürzlich die Verschreibung von Mounjaro, einem Medikament von Eli Lilly, das den Wirkstoff Tirzepatid enthält, genehmigt hat. Dieses Medikament ähnelt den bereits bekannten Präparaten Ozempic und Wegovy von Novo Nordisk. Die Verschreibung erfolgt jedoch unter strengen Kriterien, die unter anderem das Vorliegen mehrerer Adipositas-bedingter Erkrankungen erfordern.
Experten betonen, dass GLP-1-Medikamente für die meisten Menschen sicher sind, jedoch Vorsicht geboten ist. Simon Cork, ein Physiologe an der Anglia Ruskin University, weist darauf hin, dass die in klinischen Studien beobachteten Prozentsätze für Pankreatitis zwar gering sind, die zunehmende private Nutzung dieser Medikamente jedoch zu einer höheren Anzahl von Fällen führen könnte. Er unterstreicht die Bedeutung der ärztlichen Überwachung bei der Einnahme dieser Medikamente.
Die MHRA betont, dass die neuen Richtlinien nicht dazu gedacht sind, Panik zu verbreiten, sondern vielmehr dazu dienen, Ärzten und Patienten bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Für die Mehrheit der Anwender sind diese Medikamente eine wirksame Unterstützung bei der Gewichtsreduktion und gelten als weitgehend sicher. Dennoch ist es wichtig, dass Patienten über mögliche Risiken informiert sind und regelmäßig von ihren Gesundheitsdienstleistern überwacht werden.
Die Debatte um die Sicherheit von GLP-1-Medikamenten wird voraussichtlich weitergehen, da immer mehr Menschen diese Medikamente nutzen. Die Ergebnisse der MHRA-Untersuchung könnten weitreichende Auswirkungen auf die Verschreibungspraxis und die öffentliche Wahrnehmung dieser Medikamente haben.

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