FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der zunehmenden Hitzewellen fordert die Gewerkschaft IG BAU, dass Bauarbeiten bei Temperaturen über 33 Grad eingestellt werden sollten.
Die anhaltenden Hitzewellen in Deutschland haben die Gewerkschaft IG BAU dazu veranlasst, einen dringenden Appell an die Bauindustrie zu richten. Sie fordert, dass bei Temperaturen über 33 Grad Celsius die Arbeiten im Freien eingestellt werden sollten. Laut Carsten Burkhardt, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerkschaft, reichen herkömmliche Maßnahmen wie Sonnencreme, Wasser und Pausen nicht mehr aus, um die Gesundheit der Arbeiter zu schützen.
Die Gewerkschaft schlägt vor, das bereits für die Wintermonate existierende Saison-Kurzarbeitergeld auch auf die Sommermonate auszuweiten. Dies würde den Beschäftigten ermöglichen, bei extremen Wetterbedingungen finanzielle Unterstützung zu erhalten, ähnlich wie beim sogenannten Schlechtwettergeld im Winter. Diese Leistung beträgt mindestens 60 Prozent des Nettolohns und wird von der Arbeitsagentur bereitgestellt.
Burkhardt betont, dass Hitzeschutz kein Luxus, sondern ein Grundrecht sei. Der Klimawandel mache sich zunehmend bemerkbar, und die Winter werden wärmer, was dazu führt, dass das Schlechtwettergeld nicht mehr so häufig in Anspruch genommen wird. Mit einem ganzjährigen Klima-Kurzarbeitergeld könnte flexibel auf Wetterereignisse reagiert werden, die das Arbeiten im Freien unmöglich machen.
Die Forderung der IG BAU kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bauindustrie bereits mit anderen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Materialkosten konfrontiert ist. Dennoch sieht die Gewerkschaft die Notwendigkeit, die Gesundheit der Arbeiter zu priorisieren und langfristige Lösungen für den Umgang mit extremen Wetterbedingungen zu finden.

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