Gewerkschaften kämpfen gegen Kürzungen und Privatisierung bei der NASA

WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten der historischen Raketen der Apollo-Ära versammelten sich Gewerkschaftsführer und Unterstützer vor dem Smithsonian National Air and Space Museum, um gegen die geplanten Kürzungen und die drohende Privatisierung der NASA zu protestieren.

Die geplanten Kürzungen des NASA-Budgets durch die Trump-Administration haben zu einem Aufschrei unter Gewerkschaftsführern und der wissenschaftlichen Gemeinschaft geführt. AFGE-Präsident Everett Kelley und IFPTE-Präsident Matt Biggs warnten vor den weitreichenden Folgen dieser Maßnahmen, die nicht nur die Mission der NASA, sondern auch die Zukunft der Raumfahrt gefährden könnten.

Die vorgeschlagenen Kürzungen belaufen sich auf 25% des NASA-Budgets, was bereits zu Tausenden von Entlassungen geführt hat, noch bevor der Kongress die Haushaltspläne genehmigt hat. Fast 20% der NASA-Belegschaft, darunter hochqualifizierte Ingenieure und Wissenschaftler, sind von den Maßnahmen betroffen. Diese Entwicklung könnte das Herzstück der NASA, ihre talentierten Mitarbeiter, nachhaltig schädigen.

Die Gewerkschaften sehen in den Kürzungen einen Teil eines größeren Plans, die öffentliche Wissenschaft in private Hände zu überführen. Besonders im Fokus stehen dabei Unternehmen wie SpaceX und Blue Origin, die von einer Privatisierung der NASA-Missionen profitieren könnten. Die Gewerkschaften befürchten, dass die NASA dadurch ihre Rolle als öffentliches Gut verlieren könnte.

Mehr als 40 Missionen, darunter Erdbeobachtungssatelliten und Weltraumteleskope, stehen auf der Kippe, sollten die Kürzungen umgesetzt werden. Bereits jetzt sind Programme eingestellt und Neueinstellungen gestoppt worden. Besonders betroffen sind junge Fachkräfte, die abrupt entlassen wurden, was die Zukunft der Raumfahrtforschung gefährdet.

Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat in der „Voyager Declaration“ ihre Besorgnis über die neuen Entwicklungen bei der NASA zum Ausdruck gebracht. Fast 300 aktuelle und ehemalige NASA-Mitarbeiter, darunter vier Astronauten, haben gewarnt, dass die neue Kultur des Schweigens und der Compliance die Sicherheitskultur der NASA untergräbt.

Die Gewerkschaften fordern nicht nur die Rücknahme der Budgetkürzungen, sondern auch eine Untersuchung des Einflusses privater Interessen auf die NASA. Sie betonen, dass die Raumfahrt im öffentlichen Interesse bleiben muss und nicht dem Profitstreben weniger Unternehmen geopfert werden darf.

Die Proteste vor dem Museum sind Teil einer größeren Mobilisierung der Gewerkschaften, die den Kongress auffordern, die NASA vollständig zu finanzieren und weitere Entlassungen zu stoppen. Die Gewerkschaften sind entschlossen, den Kampf für die Zukunft der NASA fortzusetzen und die öffentliche Raumfahrt zu verteidigen.

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