FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der europäische Automobilsektor steht unter Druck, nachdem der Volkswagen-Konzern und seine Tochter Porsche AG Gewinnwarnungen herausgegeben haben. Die Ankündigungen führten zu einem deutlichen Kursrückgang bei den Aktien beider Unternehmen. Auch andere große europäische Automobilhersteller wie Mercedes-Benz und BMW verzeichneten Kursverluste. Die strategischen Umplanungen bei Porsche, die zu erheblichen Sonderbelastungen führen, werfen Fragen zur Zukunft der Branche auf.
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Die jüngsten Gewinnwarnungen des Volkswagen-Konzerns und seiner Tochtergesellschaft Porsche AG haben den europäischen Automobilsektor erschüttert. Am Montag verzeichnete der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts einen Rückgang von zwei Prozent, was ihn zum Schlusslicht im europäischen Branchentableau machte. Besonders betroffen waren die Aktien der Porsche SE, die um 8,2 Prozent auf 32,26 Euro fielen, sowie die Vorzugsaktien von Volkswagen, die einen Verlust von 7,1 Prozent auf 90,38 Euro hinnehmen mussten.
Die Porsche AG, die kürzlich aus dem DAX in den MDAX abgestiegen ist, verzeichnete ebenfalls einen Rückgang von 7,2 Prozent auf 40,53 Euro. Diese Entwicklungen sind auf strategische Umplanungen zurückzuführen, die mit milliardenschweren Belastungen einhergehen. Insbesondere die Entscheidung, Verbrenner-Modelle länger im Programm zu behalten, hat zu erheblichen Sonderlasten von rund 1,8 Milliarden Euro geführt.
Die Auswirkungen dieser Entscheidungen sind weitreichend. Auch andere große europäische Automobilhersteller wie Mercedes-Benz und BMW mussten Kursverluste hinnehmen. Die Aktien von Mercedes-Benz sanken um 1,3 Prozent, während BMW einen Rückgang von 1,1 Prozent verzeichnete. Stellantis und Renault waren ebenfalls betroffen, mit Verlusten von 2,6 beziehungsweise 1,6 Prozent.
Analysten sehen in den Umplanungen von Porsche eine notwendige, aber teure Korrektur einer Strategie, die die Gewinnmargen des Luxusautobauers geschwächt hat. Die UBS bezeichnet die realistischere Zielsetzung als grundsätzlich positiv, warnt jedoch vor weiterer Kursschwäche bei Porsche. Bernstein-Analyst Stephen Reitman äußerte Frustration über die Versuche von Porsche, ihre Probleme in den Griff zu bekommen, und senkte sein Kursziel für die Aktie.
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