GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Welt steht vor einer entscheidenden Herausforderung: Die Eindämmung der Plastikverschmutzung, die mittlerweile alle Lebensräume der Erde erreicht hat. Über 160 Staaten verhandeln in Genf über ein global bindendes Abkommen, das die Plastikflut eindämmen soll.
Die Dringlichkeit, ein globales Abkommen zur Reduzierung der Plastikverschmutzung zu erreichen, ist größer denn je. Mikroplastikpartikel haben sich in nahezu allen Ökosystemen der Erde verbreitet und sind sogar im menschlichen Körper nachweisbar. Wissenschaftler in den USA haben einen signifikanten Anstieg von Nano- und Mikroplastik in den Organen Verstorbener festgestellt, was die Notwendigkeit eines schnellen Handelns unterstreicht.
In Genf findet derzeit ein entscheidender Verhandlungsprozess statt, bei dem über 160 Staaten versuchen, ein umfassendes Abkommen zu schließen. Die ecuadorianische Vorsitzende der Konferenz, Luis Vayas Valdivieso, betont die Dringlichkeit mit den Worten: ‘Jede Stunde zählt’. Ziel ist es, ein bahnbrechendes Instrument zu schaffen, das die Umweltgeschichte nachhaltig beeinflussen könnte.
Die Europäische Union, bekannt für ihre strengen Plastikregulierungen, überrascht mit hohen Standards und spielt eine führende Rolle in den Verhandlungen. Moritz Jäger-Roschko von Greenpeace hebt die globale Relevanz eines solchen Abkommens hervor, da Mikroplastik sich über Luft und Meer weltweit verteilt. Deutschland, als größter Plastikmüllexporteur Europas, trägt erheblich zur globalen Verschmutzung bei.
Umweltschützer warnen eindringlich vor den verheerenden Auswirkungen des Plastikmülls, der Lebensräume zerstört, Tier- und Menschenleben bedroht und ganze Ökosysteme vergiftet. Laut Schätzungen des UN-Umweltprogramms wurden im letzten Jahr weltweit 500 Millionen Tonnen Plastik verbraucht, von denen 400 Millionen Tonnen schnell zu Abfall wurden. Ohne Gegenmaßnahmen könnte sich die Müllmenge bis 2060 verdreifachen.
Das geplante Abkommen zielt darauf ab, die Produktion, das Design und die Entsorgung von Plastik grundlegend zu überdenken. Ein mutiger Ansatz ist erforderlich, da einige Länder sich lediglich auf die Müllentsorgung konzentrieren wollen. Mehr als 100 Staaten unterstützen einen robusten Vertrag mit klaren Produktionsbeschränkungen, obwohl sie nur einen kleinen Marktanteil repräsentieren.
China, als führender Plastikproduzent, plant bereits erste nationale Produktionsbeschränkungen. Im Gegensatz dazu stellen sich vor allem ölproduzierende Länder gegen strikte Maßnahmen. Die Verhandlungen werden zusätzlich durch die Haltung der US-Regierung unter Donald Trump erschwert. Dennoch hoffen die Delegationen auf eine Einigung, die eine diplomatische Konferenz im kommenden Jahr ermöglichen würde.
Auch wenn die Ratifizierung in den Staaten Zeit in Anspruch nehmen könnte, eröffnen die aktuellen Verhandlungsgespräche hoffnungsvolle Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft. Die Weltgemeinschaft steht vor der Herausforderung, eine Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Schutz der Umwelt zu finden.

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