BOSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Generation von Fitness-Enthusiasten nutzt Glukosemonitore, um tiefere Einblicke in ihre Gesundheit zu gewinnen. Diese Geräte, ursprünglich für Diabetiker entwickelt, bieten nun auch Nicht-Diabetikern wertvolle Informationen über den Einfluss von Ernährung, Stress und Schlaf auf den Blutzuckerspiegel.

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In den letzten Jahren hat sich ein bemerkenswerter Trend unter Fitness-Enthusiasten entwickelt: Die Nutzung von Glukosemonitoren, um tiefere Einblicke in die eigene Gesundheit zu gewinnen. Diese kleinen Sensoren, die ursprünglich für Menschen mit Diabetes entwickelt wurden, finden nun auch Anwendung bei Läufern, Ernährungsenthusiasten und Wellness-Influencern. Die Geräte sind mittlerweile rezeptfrei erhältlich und einfach zu bedienen, was ihre Verbreitung unter gesundheitsbewussten Menschen fördert.

Ein Beispiel für die Anwendung dieser Technologie ist Rhianne Berardi, eine zertifizierte Gesundheitsberaterin aus Canton, die sechs Monate lang einen Glukosemonitor trug. Sie stellte fest, dass weiße Mehle und verarbeitete Lebensmittel ihren Blutzucker stärker ansteigen ließen als Haushaltszucker. Zudem halfen protein- und ballaststoffreiche Mahlzeiten, ihre Energie zu stabilisieren. Diese Erkenntnisse führten zu einer Veränderung ihrer Essgewohnheiten und verbesserten ihr Wohlbefinden.

Der Markt für rezeptfreie Glukosemonitore wächst rasant. Laut Global Market Insights wird erwartet, dass dieser Markt von 370 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 auf 2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2034 anwächst. Führende Marken wie Stelo von Dexcom und Lingo von Abbott bieten ihre Geräte für etwa 80 US-Dollar an, wobei Abonnements die Kosten senken können. Trotz der zunehmenden Beliebtheit bleibt die wissenschaftliche Evidenz über den Nutzen dieser Geräte für Nicht-Diabetiker begrenzt.

Eine Studie von Forschern bei Mass General Brigham zeigt, dass die Nützlichkeit von Glukosemonitoren bei der Blutzuckerüberwachung je nach Diabetesrisiko einer Person variiert. Während die Messungen bei Typ-2-Diabetikern gut mit den A1c-Testergebnissen übereinstimmen, ist die Korrelation bei Menschen mit Prädiabetes und normalen Blutzuckerwerten schwächer. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass kurzfristige Blutzuckerspitzen bei Nicht-Diabetikern die dreimonatigen Durchschnittswerte eines A1c-Tests nicht signifikant beeinflussen.

Dr. Jorge Rodriguez, Mitautor der Studie, betont, dass Glukosemonitore für Nicht-Diabetiker als Verhaltens-Feedback-Tools nützlich sein können, um zu verstehen, wie Nahrung und Aktivität den Blutzuckerspiegel in Echtzeit beeinflussen. Dennoch ersetzen sie nicht die routinemäßigen prädiabetischen Untersuchungen beim Arzt. Die Geräte haben sich jedoch als wertvoll für Menschen mit Typ-1-Diabetes erwiesen, um gefährliche nächtliche Blutzuckerabfälle zu verhindern und die Glukosekontrolle zu verbessern.

Die kontinuierliche Überwachung des Blutzuckerspiegels könnte auch langfristige Auswirkungen auf Herz und Nieren haben, wie Dr. Rodriguez anmerkt. Dies ist ein Bereich, der normalerweise bei Diabetikern beobachtet wird, aber es besteht eine Forschungslücke, um zu verstehen, wie dies Menschen ohne Diabetes betreffen könnte. Trotz der Kosten, die einige Nutzer wie Berardi als Hindernis empfinden, bieten Glukosemonitore wertvolle Einblicke in die Auswirkungen von Ernährung und Bewegung auf den Körper.

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Glukosemonitore: Einblicke in die Gesundheit für Fitness-Enthusiasten
Glukosemonitore: Einblicke in die Gesundheit für Fitness-Enthusiasten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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