MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt wird der Schutz von Konten und Daten immer komplexer. Trotz der Bemühungen von Sicherheitsverteidigern gelingt es Hackern immer wieder, bestehende Schutzmaßnahmen zu umgehen. Aktuell sind Gmail-Nutzer Ziel einer neuen Phishing-Kampagne, die die Authentifizierungsprotokolle von Google ausnutzt.
Die jüngsten Angriffe auf Gmail-Nutzer zeigen, wie raffiniert Cyberkriminelle vorgehen können, um bestehende Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Ein aktueller Fall, der erstmals auf der Plattform X bekannt wurde, zeigt, wie Hacker die DomainKeys Identified Mail (DKIM) Authentifizierung von Google umgehen konnten. Ein Softwareentwickler namens Nick Johnson erhielt eine E-Mail, die scheinbar von Google stammte und ihn über eine angebliche Vorladung informierte. Diese E-Mail war nicht nur authentifiziert, sondern auch von einer legitimen Google-Adresse gesendet worden.
Diese Phishing-E-Mails sind besonders gefährlich, da sie in denselben Konversationen wie echte Sicherheitswarnungen von Google erscheinen. Die Hacker nutzen dabei die Infrastruktur von Google, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Wenn ein Nutzer auf den in der E-Mail enthaltenen Link klickt, wird er zu einer gefälschten Google-Support-Seite weitergeleitet, die auf sites.google.com gehostet wird. Diese Seite ist so gestaltet, dass sie täuschend echt aussieht, was es den Angreifern erleichtert, an die Zugangsdaten der Nutzer zu gelangen.
Die verwendeten Techniken sind nicht neu, aber die Art und Weise, wie sie eingesetzt werden, zeigt die Kreativität der Angreifer. Google hat bereits Maßnahmen ergriffen, um diese Angriffe zu unterbinden, und plant, neue Schutzmechanismen einzuführen. In der Zwischenzeit wird den Nutzern geraten, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren und Passkeys zu verwenden, um ihre Konten besser zu schützen.
Die Bedrohung durch Phishing-Angriffe ist nicht neu, aber die Verfügbarkeit von Phishing-Kits im Dark Web hat die Barriere für Cyberkriminelle gesenkt. Diese Kits, die bereits ab 25 US-Dollar erhältlich sind, ermöglichen es auch technisch weniger versierten Angreifern, professionelle Phishing-Kampagnen durchzuführen. Sie enthalten alles, was für einen erfolgreichen Angriff benötigt wird, einschließlich gefälschter Webseiten, E-Mail-Vorlagen und Kontaktlisten potenzieller Opfer.
Experten warnen, dass Unternehmen wie Google, Facebook und Microsoft am häufigsten Ziel solcher Angriffe sind. Die Zahl der gefälschten URLs, die Google imitieren, ist im Jahr 2024 auf 85.000 gestiegen. Die zunehmende Verbreitung von Phishing-Kits und Phishing-as-a-Service-Plattformen hat zu einem Anstieg der Angriffe geführt, was bedeutet, dass Verbraucher aufmerksamer denn je sein müssen.
Google hat angekündigt, dass neue Schutzmaßnahmen bald vollständig implementiert werden, um diese spezifischen Angriffe zu unterbinden. Dennoch sollten Nutzer wachsam bleiben und sich der Gefahr bewusst sein, die von scheinbar legitimen E-Mails ausgeht, selbst wenn sie von Google zu stammen scheinen. Die Schulung zur Erkennung solcher Bedrohungen sollte kontinuierlich an die sich ändernde Bedrohungslandschaft angepasst werden.
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