ISTANBUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Google hat eingeräumt, dass das Android-Erdbebenwarnsystem während des verheerenden Erdbebens in der Türkei im Jahr 2023 teilweise versagt hat.
Google hat kürzlich bestätigt, dass das Android-Erdbebenwarnsystem während des verheerenden Erdbebens in der Türkei im Jahr 2023 nicht wie erwartet funktionierte. Diese Offenbarung kommt Monate nach dem Ereignis, das die Region erschütterte und zu massiven Zerstörungen führte. Das System, das normalerweise die Sensoren in Android-Telefonen nutzt, um frühe Anzeichen eines Erdbebens zu erkennen, konnte in diesem Fall nicht die erforderlichen Warnungen an die Nutzer senden.
Das Android-Erdbebenwarnsystem ist darauf ausgelegt, den Nutzern einige Sekunden Vorwarnzeit zu geben, bevor die Auswirkungen eines Erdbebens spürbar werden. Diese Sekunden können entscheidend sein, um Leben zu retten. Doch bei dem Erdbeben in der Türkei, das eine Stärke von 7,8 auf der Richterskala erreichte, erhielten nur 469 Personen die dringend benötigten “TakeAction”-Warnungen, während rund eine halbe Million Nutzer lediglich “BeAware”-Hinweise erhielten.
Google führte den Ausfall auf “Einschränkungen der Erkennungsalgorithmen” zurück. Interessanterweise funktionierte das System bei den Nachbeben am selben Tag korrekt und versendete über 8.000 hochrangige Warnungen an fast vier Millionen Nutzer. In einer späteren Simulation des ursprünglichen Bebens hätte das System Warnungen an zehn Millionen Nutzer senden können.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie betonte Google die Herausforderungen bei der Einschätzung der Stärke eines Erdbebens. Diese Studie, zusammen mit einem weiteren Papier, das in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde, ging jedoch nicht auf den spezifischen Ausfall in der Türkei ein. Google betont, dass das Unternehmen weiterhin aus dem Feedback der Nutzer lernt, um das System zu verbessern.
Die Bedeutung der richtigen Warnung wird durch die Tatsache unterstrichen, dass 79 % der Nutzer, die eine Warnung erhielten, das Erdbeben jedoch nicht spürten, die Warnung dennoch als sehr hilfreich empfanden. Dies zeigt, dass die Menschen es schätzen, über potenzielle Gefahren in ihrer Umgebung informiert zu werden.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist, dass die meisten Nutzer, die eine “TakeAction”-Warnung erhielten, die richtigen Maßnahmen ergriffen, wie “Hinlegen, Schützen und Festhalten”. Dies zeigt, dass die Warnungen die Menschen dazu veranlassen, lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen.
Google plant, die Android-Erdbebenwarnungen auch auf Wear OS zu bringen, sodass Nutzer diese Warnungen direkt auf ihrer Smartwatch erhalten können. Dies könnte die Reichweite und Wirksamkeit des Systems weiter erhöhen.


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