MOUNTAIN VIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Google steht vor einer großen Herausforderung: Der Energiebedarf für Künstliche Intelligenz (KI) lässt die Emissionen des Unternehmens trotz intensiver Bemühungen um Nachhaltigkeit in die Höhe schnellen.

Google sieht sich mit einem erheblichen Anstieg seiner CO₂-Emissionen konfrontiert, der seit 2019 um 51 % zugenommen hat. Der Hauptgrund dafür ist der steigende Energiebedarf für die Künstliche Intelligenz, die das Unternehmen intensiv nutzt. Trotz Investitionen in erneuerbare Energien und Technologien zur CO₂-Entfernung gelingt es Google nicht, die sogenannten Scope-3-Emissionen zu reduzieren, die vor allem durch die wachsende Kapazität von Rechenzentren beeinflusst werden.

Diese Rechenzentren sind entscheidend für das Training und den Betrieb von KI-Modellen wie Googles Gemini und OpenAI’s GPT-4, die beispielsweise den Chatbot ChatGPT antreiben. Laut der Internationalen Energieagentur könnte der gesamte Stromverbrauch von Rechenzentren bis 2026 auf 1.000 TWh ansteigen, was dem Strombedarf Japans entspricht. Bis 2030 könnten Rechenzentren 4,5 % der weltweiten Energieerzeugung verbrauchen, so Berechnungen des Forschungsunternehmens SemiAnalysis.

Ein weiteres Problem, das Google hervorhebt, ist der langsame Fortschritt bei neuen Formen der kohlenstoffarmen Stromerzeugung. Kleine modulare Reaktoren (SMRs), die als schnelle und einfache Lösung zur Dekarbonisierung von Rechenzentren gelten, sind hinter dem Zeitplan zurück. Google investiert zwar in vielversprechende Technologien wie fortschrittliche Geothermie und SMRs, aber deren breite Einführung ist noch nicht erreicht, da sie sich in einem frühen Stadium befinden, relativ teuer sind und von den aktuellen regulatorischen Strukturen schlecht gefördert werden.

Die Scope-3-Emissionen bleiben eine Herausforderung, da Googles gesamte emissionsbasierte Ambitionen 11,5 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent-Gase umfassen, was einem Anstieg von 11 % im Jahresvergleich und einem Anstieg von 51 % im Vergleich zum Basisjahr 2019 entspricht. Dies ist hauptsächlich auf den Anstieg der Emissionen in der Lieferkette zurückzuführen, wobei die Scope-3-Emissionen im Jahr 2024 um 22 % gestiegen sind.

Google bemüht sich, saubere Energie zu kaufen, um seine Systeme zu betreiben. Seit 2010 hat das Unternehmen mehr als 170 Vereinbarungen zum Kauf von über 22 Gigawatt sauberer Energie unterzeichnet. Im Jahr 2024 kamen 25 dieser Projekte online und fügten 2,5 GW neue saubere Energie zu seinen Operationen hinzu. Es war auch ein Rekordjahr für saubere Energiegeschäfte, wobei das Unternehmen Verträge für 8 GW unterzeichnete.

Ein Ziel hat Google frühzeitig erreicht: die Eliminierung von Plastikverpackungen. Google gab heute bekannt, dass die Verpackungen für neue Google-Produkte, die 2024 auf den Markt kommen und hergestellt werden, zu 100 % plastikfrei sind. Das Ziel war es, dies bis Ende 2025 zu erreichen.

In dem Bericht wird auch erwähnt, dass KI ein „netto positives Potenzial“ für das Klima haben könnte, da Google hofft, dass die durch KI-Anwendungen ermöglichten Emissionsreduktionen größer sein werden als die Emissionen, die durch die KI selbst, einschließlich ihres Energieverbrauchs in Rechenzentren, erzeugt werden. Google strebt an, Einzelpersonen, Städten und anderen Partnern zu helfen, bis 2030 jährlich 1 GT (Gigatonne) ihrer CO₂-äquivalenten Emissionen mithilfe von KI-Produkten zu reduzieren. Diese können beispielsweise helfen, den Energieverbrauch vorherzusagen und somit Verschwendung zu reduzieren, sowie das Solarpotenzial von Gebäuden zu kartieren, damit Solarpaneele an den richtigen Stellen installiert werden und die maximale Strommenge erzeugen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Google kämpft mit steigenden Emissionen durch KI-Energiebedarf
Google kämpft mit steigenden Emissionen durch KI-Energiebedarf (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
71 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
136 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
47 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Google kämpft mit steigenden Emissionen durch KI-Energiebedarf".
Stichwörter AI Artificial Intelligence Emissionen Energiebedarf Google KI Künstliche Intelligenz Rechenzentren
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Google kämpft mit steigenden Emissionen durch KI-Energiebedarf" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Google kämpft mit steigenden Emissionen durch KI-Energiebedarf" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Google kämpft mit steigenden Emissionen durch KI-Energiebedarf« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    300 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs