LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Googles neuem KI-Modus in der Suchmaschine hat bei Medienunternehmen weltweit für Aufregung gesorgt. Diese befürchten, dass der neue Ansatz, der ausführliche Antworten direkt in der Suchmaschine liefert, zu einem drastischen Rückgang des Traffics auf ihren Webseiten führen könnte.
Die Einführung von Googles KI-Modus markiert einen bedeutenden Wandel in der Art und Weise, wie Informationen im Internet bereitgestellt werden. Während traditionelle Suchmaschinen auf eine Liste von Links setzen, bietet der neue Modus umfassende Antworten, die direkt aus verschiedenen Quellen generiert werden. Dies könnte dazu führen, dass Nutzer weniger oft auf die eigentlichen Webseiten klicken, was für viele Medienunternehmen einen erheblichen Verlust an Traffic bedeutet.
Die Reaktionen aus der Medienbranche sind entsprechend heftig. Die nordamerikanische News/Media Alliance, die rund 2000 Medienunternehmen vertritt, bezeichnet den KI-Modus als die “Definition von Diebstahl”. Sie argumentiert, dass Google Inhalte ohne angemessene Vergütung nutzt und damit eine wichtige Einnahmequelle der Medien gefährdet. Trotz der Angabe von Quellenhinweisen in den KI-generierten Antworten, werden diese laut bisherigen Erfahrungen kaum genutzt.
Diese Entwicklung ist nicht neu, sondern eine Fortsetzung eines Trends, der mit der Einführung von Chatbots wie ChatGPT begann. Doch aufgrund der dominanten Rolle von Google im Bereich der Informationsbeschaffung hat die Einführung des KI-Modus weitreichendere Auswirkungen. Bereits die Einführung der AI Overviews in der Standardansicht der Suchmaschine führte zu einem Rückgang des Traffics auf vielen Webseiten.
Ein internes Dokument von Google, das im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens öffentlich wurde, zeigt, dass Google verschiedene Optionen für den KI-Modus abwägt. Eine Möglichkeit wäre, Webseiten mehr Kontrolle darüber zu geben, welche Inhalte in der KI-Suche erscheinen. Derzeit haben Webseitenbetreiber jedoch nur die Wahl, ob sie generell in Google indexiert werden wollen, was sie aufgrund des Traffics nicht deaktivieren möchten.
Ein weiterer Aspekt, der die Beziehung zwischen Google und den Publishern kompliziert, ist die Bedeutung von Google Discover. Diese Plattform, die auf vielen Android-Geräten prominent platziert ist, stellt eine wichtige Traffic-Quelle dar, die die Medienunternehmen nicht verlieren möchten. Daher ist es unwahrscheinlich, dass sie sich komplett mit Google überwerfen.
Die Zukunft des KI-Modus bleibt abzuwarten, insbesondere in der EU, wo die vollständige Einführung der KI-Suchmaschine von Google noch bevorsteht. Angesichts der Auswirkungen auf den Traffic und der laufenden Untersuchungen zu den AI Overviews wird die EU möglicherweise erneut aktiv werden, um die Vereinbarkeit mit den Urheberrechtsvorschriften zu prüfen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entwicklung der KI-Technologien im Suchmaschinenbereich für die Medienbranche eine Herausforderung darstellt, die nicht ignoriert werden kann. Die Frage, wie Inhalte im digitalen Zeitalter monetarisiert werden können, bleibt weiterhin offen und erfordert innovative Ansätze.

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