BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutschen Exporteure stehen vor einer herausfordernden Zeit, da die globalen Handelsbedingungen zunehmend unsicher werden. Besonders die Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump sorgt für Besorgnis in der deutschen Wirtschaft.

Die deutschen Exporteure sehen sich im Jahr 2025 mit einem komplexen internationalen Handelsumfeld konfrontiert. Trotz eines leichten Wachstums im ersten Halbjahr bleibt die Unsicherheit groß, insbesondere aufgrund der unvorhersehbaren Zollpolitik der USA. Diese Maßnahmen, die von US-Präsident Donald Trump eingeführt wurden, belasten den deutschen Mittelstand erheblich und führen zu wachsender Unsicherheit auf den globalen Märkten.
Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), hebt hervor, dass die unvorhersehbare Handelspolitik der USA den deutschen Mittelstand auf dem Weltmarkt benachteiligt. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in der deutschen Industrie wider, die im Juni einen unerwarteten Rückgang der Produktion und der Anzahl neuer Aufträge verzeichnete. Laut Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING, befindet sich die Industrie in einer anhaltenden Talsohle.
Trotz der Herausforderungen auf dem US-Markt konnten die deutschen Exporte im Juni zulegen, unterstützt durch die Nachfrage aus der EU und China. Die Ausfuhren erreichten einen Gesamtwert von 130,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch erlebte der Handel mit den USA den dritten Rückgang in Folge, mit einem bemerkenswerten Rückgang der Ausfuhren um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ökonomen wie Jörg Krämer von der Commerzbank erwarten, dass die Schwäche im US-Geschäft anhalten wird. Ein stärkerer Euro und die Verlagerungsschwierigkeiten des Mittelstands verschärfen die Lage zusätzlich, wie ING-Ökonom Brzeski erläutert. Die Aussichten, dass Exporte wieder ein Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft werden, sind daher gering.
Die Industrieproduktion verzeichnete im Juni einen Rückgang um 1,9 Prozent, den niedrigsten Stand seit Mai 2020. Besonders betroffen sind der Maschinenbau und die chemische Industrie. Das Bundeswirtschaftsministerium weist darauf hin, dass die schwache Industrieentwicklung auch durch die Zollpolitik beeinflusst wird und keine Anzeichen für einen baldigen Aufschwung existieren.
Am Donnerstag traten neue US-Zölle auf EU-Importe in Kraft, jedoch in abgeschwächter Form nach Verhandlungen der EU-Kommission. Dennoch gibt es Kritik an der mangelnden Gegenwehr Europas mit vergleichbaren Zöllen. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, wie die deutsche Wirtschaft in einem zunehmend protektionistischen Umfeld bestehen kann.

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