WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde HHS hat ein ambitioniertes Projekt angekündigt, das die Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs zum Ziel hat. Diese Initiative könnte die Art und Weise, wie wir mit saisonalen Viren umgehen, grundlegend verändern.

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde HHS hat kürzlich ein ehrgeiziges Projekt vorgestellt, das die Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs innerhalb der nächsten vier Jahre zum Ziel hat. Dieses Vorhaben könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Bekämpfung von Viren darstellen, die pandemisches Potenzial besitzen, wie etwa das H5N1-Virus. Dr. Jay Bhattacharya, Direktor der National Institutes of Health, betonte, dass diese Initiative einen Paradigmenwechsel darstelle, indem sie den Schutz über die bisherige stammenspezifische Begrenzung hinaus erweitere.

Das Projekt, das im National Institute of Allergy and Infectious Diseases entwickelt wird, strebt die Zulassung durch die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde bis 2029 an. Erste klinische Studien am Menschen sollen bereits im nächsten Jahr beginnen. Die Finanzierung in Höhe von 500 Millionen US-Dollar wird von der Biomedical Advanced Research and Development Authority bereitgestellt.

Die Herausforderung bei der Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs liegt in der hohen Mutationsrate der Grippeviren, die sich von Saison zu Saison verändern. Bisherige Versuche, einen umfassenden Schutz gegen alle oder viele Stämme zu bieten, sind gescheitert, weshalb jährlich aktualisierte Grippeimpfstoffe notwendig sind.

Parallel dazu plant die HHS auch die Entwicklung eines universellen Coronavirus-Impfstoffs, der nicht nur gegen SARS-CoV-2, sondern auch gegen seine Verwandten SARS-CoV-1 und MERS-CoV schützen soll. Diese Initiative setzt auf eine ältere Impfstofftechnologie, die inaktivierte Ganzvirus-Impfstoffe verwendet. Diese Methode könnte eine umfassendere Immunantwort hervorrufen, birgt jedoch auch das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen.

Experten wie Dr. Greg Poland vom Mayo Clinic Vaccine Research Group äußern Zweifel, ob das Projekt die gewünschten Ergebnisse liefern kann. Er weist darauf hin, dass der fortschrittlichste Kandidat des Projekts, BPL-1357, nur A-Stämme von Vogelgrippeviren enthält und keine B-Stämme, was darauf hindeutet, dass der Fokus auf Viren mit pandemischem Potenzial liegt.

Die Entscheidung der HHS, auf eine ältere Impfstoffplattform zu setzen, überrascht einige Experten, da die Wissenschaft sich in den letzten Jahren von dieser Technologie abgewandt hat. Dennoch könnte die Verwendung von Ganzvirus-Impfstoffen eine langanhaltende Immunität bieten, auch wenn Teile des Virus mutieren.

Die Ankündigung der HHS wirft auch Fragen zur Zukunft der saisonal aktualisierten Covid-19-Impfstoffe auf. Die Behörde plant, dass alle neuen Impfstoffe vor der Zulassung in Placebo-kontrollierten Studien getestet werden müssen, was eine Abkehr von bisherigen Praktiken darstellt. Dies könnte die Verfügbarkeit neuer Impfstoffe verzögern und gefährdete Personen einem höheren Risiko aussetzen.

Die Diskussion um die Notwendigkeit von Placebo-kontrollierten Studien für aktualisierte Covid-19-Impfstoffe zeigt, dass sich die Standards für die Impfstoffentwicklung ändern. Experten wie Dorit Reiss von der UC Law San Francisco betonen, dass die FDA bisher eine Strategie verfolgt hat, die Covid-19-Impfstoff-Booster ähnlich wie Grippe-Booster behandelt.

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HHS plant universelle Impfstoffe gegen Grippe und Coronaviren
HHS plant universelle Impfstoffe gegen Grippe und Coronaviren (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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