MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der Bemühungen einiger großer Unternehmen, ihre Mitarbeiter wieder verstärkt ins Büro zu holen, zeigt eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts, dass deutsche Arbeitnehmer im internationalen Vergleich überdurchschnittlich oft von zu Hause aus arbeiten.
In den letzten Monaten haben mehrere große deutsche Unternehmen, darunter SAP, Volkswagen und die Deutsche Bank, ihre Präsenzregeln verschärft und ihre Mitarbeiter aufgefordert, zumindest tageweise ins Büro zurückzukehren. Diese Maßnahmen führten zu Protesten innerhalb der Belegschaft und lösten eine öffentliche Debatte über die Zukunft des Home-Office aus. Doch entgegen dem Eindruck, dass das Home-Office ausstirbt, zeigt eine Umfrage des Ifo-Instituts, dass deutsche Arbeitnehmer im internationalen Vergleich überdurchschnittlich oft von zu Hause aus arbeiten.
Die Umfrage, die unter Arbeitnehmern mit Hochschulabschluss in 40 Ländern durchgeführt wurde, ergab, dass Akademiker in Deutschland im Durchschnitt an 1,6 Tagen pro Woche im Home-Office arbeiten. Im globalen Durchschnitt sind es nur 1,2 Tage pro Woche. Dies zeigt, dass trotz der Rückkehrforderungen einiger Unternehmen die Home-Office-Quote seit 2023 international stabil geblieben ist. In der EU wird nur in Finnland mehr von zu Hause gearbeitet, während Kanada und Großbritannien weltweit die Spitzenreiter sind.
Ein weiterer Aspekt der Umfrage zeigt, dass Beschäftigte mit Kindern ihre Arbeitswoche häufiger zwischen Home-Office und Büro aufteilen, während Beschäftigte ohne Kinder eher vollständig remote oder vollständig vor Ort arbeiten. Interessanterweise ist der Wunsch, von zu Hause aus zu arbeiten, bei Frauen mit Kindern stärker ausgeprägt als bei Frauen ohne Kinder.
Die Konstanzer Home-Office-Studie von Mitte April unterstützt diese Erkenntnisse. Sie zeigt, dass der Trend nicht zurück ins Büro, sondern zu flexiblen Arbeitsmodellen geht. Nur 19 Prozent der Beschäftigten berichten von einer verstärkten Präsenzpflicht, was einen Rückgang im Vergleich zu 22 Prozent im Vorjahr darstellt. Eine vollständige Präsenz an allen fünf Tagen ist sogar nur bei acht Prozent der Beschäftigten Realität.
Selbst unter Führungskräften, die dem Home-Office in der Vergangenheit skeptisch gegenüberstanden, steigt die Akzeptanz. Die Befürchtung von Kommunikationsproblemen durch mobiles Arbeiten hat sich deutlich reduziert. Die Konstanzer Forscher weisen darauf hin, dass eine verschärfte Präsenzpflicht oft mehr schadet als nützt, da sich Beschäftigte emotional erschöpfter fühlen, ohne dass die Produktivität messbar steigt.
Insgesamt zeigt sich, dass flexible Arbeitsmodelle nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen, sondern auch die Produktivität fördern können. Unternehmen, die auf diese Entwicklungen reagieren und ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität bieten, könnten langfristig von einer motivierteren und produktiveren Belegschaft profitieren.
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