GAZA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich zu. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) warnt eindringlich vor den Risiken einer geplanten Evakuierung der Stadt Gaza. Unter den aktuellen Bedingungen sei eine sichere und würdige Umsiedlung der Bevölkerung nicht möglich. Die ohnehin angespannte Versorgungslage könnte sich dramatisch verschlechtern.

Die jüngsten Entwicklungen im Gazastreifen haben weltweit Besorgnis ausgelöst. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat in einer eindringlichen Stellungnahme darauf hingewiesen, dass die geplante Evakuierung der Stadt Gaza unter den derzeitigen Bedingungen nicht realisierbar sei. Die IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric betonte, dass die notwendigen sicheren und würdigen Bedingungen für eine solche Maßnahme derzeit völlig fehlen.
Eine groß angelegte Umsiedlung der Bevölkerung vom Norden in den Süden könnte laut Spoljaric eine unkontrollierbare Bevölkerungsbewegung in Gang setzen, die der ohnehin stark belastete Gazastreifen nicht verkraften könnte. In den betroffenen Gebieten herrscht ein dramatischer Mangel an grundlegenden Lebensmitteln, Wasser, Unterkünften und medizinischen Einrichtungen, was die Lage zusätzlich verschärft.
Israel hingegen hat betont, dass man bereits Maßnahmen zur Vorbereitung der geplanten militärischen Operation in der Stadt Gaza getroffen habe. Ein Militärsprecher berichtete von der Bereitstellung von Zelten und der laufenden Planung für humanitäre Hilfszentren. Zudem seien im Süden Gazas große Freiflächen verfügbar, um die Bevölkerung unterzubringen.
Die IKRK-Präsidentin machte klar, dass die notwendigen Voraussetzungen einer humanitären Evakuierung nach internationalem Recht aktuell bei Weitem nicht erfüllt sind. Diese Perspektive wird somit als nicht nur schwierig umsetzbar, sondern auch als unbegreiflich eingeschätzt. Die internationale Gemeinschaft ist aufgerufen, die humanitäre Lage im Gazastreifen genau zu beobachten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um eine Eskalation der Krise zu verhindern.

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