KARLSRUHE / LONDON (IT BOLTWISE) – Unternehmen setzen verstärkt auf individuelle Begleitung, um ihren Nachwuchs zu unterstützen. Der Karlsruher Energiekonzern EnBW bietet seinen Auszubildenden und dual Studierenden sozialpädagogische Betreuung an, um den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Diese Maßnahmen zeigen, wie wichtig es ist, junge Talente nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu fördern.

In der heutigen Arbeitswelt stehen junge Menschen vor zahlreichen Herausforderungen, die weit über das Erlernen neuer Fähigkeiten hinausgehen. Der Karlsruher Energiekonzern EnBW hat dies erkannt und bietet seinen Auszubildenden und dual Studierenden eine umfassende sozialpädagogische Betreuung an. Diese Unterstützung ist darauf ausgelegt, den Nachwuchs nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu fördern und ihnen bei der Bewältigung von Stress und Konflikten zu helfen.
Psychologin Lorina Umstätter und Sozialpädagogin Lisa Wagner sind bei EnBW für die Betreuung der jungen Talente verantwortlich. Sie berichten, dass der Bedarf an Gesprächen und Unterstützung sehr unterschiedlich ist. Einige Auszubildende benötigen mehrere Sitzungen, während anderen bereits mit Kontaktdaten zu Hilfsangeboten geholfen werden kann. Wichtig ist, dass die Gespräche vertraulich sind und nur mit Zustimmung der Betroffenen weitergegeben werden.
Der Bedarf an solchen Angeboten ist in den letzten Jahren gestiegen, insbesondere seit offener über Ängste und Sorgen gesprochen wird. Die Corona-Pandemie hat zudem die Notwendigkeit sozialer Unterstützung verdeutlicht. Viele Unternehmen bieten solche Hilfen an, machen dies jedoch nicht immer publik. Sie erkennen, dass ein starkes Netzwerk die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter erhöht.
Martin Klein, Vorsitzender des Bundesfachverbands Betriebliche Soziale Arbeit, betont, dass junge Menschen heute in eine anspruchsvollere Welt eintreten. Die Generation ist mit globalen Krisen konfrontiert und muss sich in einer zunehmend digitalen Welt zurechtfinden. In Betrieben wird oft erst spät erkannt, dass es Probleme gibt, wie beispielsweise Spielsucht oder der unsachgemäße Umgang mit Künstlicher Intelligenz.
EnBW hat bereits 2019 begonnen, die Ausbildung zu individualisieren und persönliche Belange der Nachwuchskräfte stärker in den Fokus zu nehmen. Dies umfasst auch die Weiterbildung der Ausbilder in Coaching-Techniken. Die Resonanz auf diese Maßnahmen ist positiv, und viele Auszubildende nehmen das Angebot offen an. Auch die Bundesagentur für Arbeit bietet mit dem Förderprogramm “Assistierte Ausbildung” Unterstützung an, um Auszubildenden und Betrieben bei der Bewältigung von Herausforderungen zu helfen.
Die Anpassung der Ausbildung an die individuellen Bedürfnisse der Nachwuchskräfte ist ein Kraftakt, der sich jedoch lohnt. Die Zahnräder greifen ineinander, und die Unternehmen profitieren von motivierten und gut unterstützten jungen Talenten. Diese Entwicklung zeigt, dass die Förderung von Nachwuchskräften nicht nur eine Investition in die Zukunft der Unternehmen, sondern auch in die Gesellschaft insgesamt ist.

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