FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat festgestellt, dass die Sensibilität der Konsumenten gegenüber Inflation zwar im Vergleich zu den Höchstständen der letzten Jahre abgenommen hat, jedoch immer noch höher ist als vor der Corona-Pandemie. Diese erhöhte Wahrnehmung könnte die Übertragung zukünftiger Preisschocks beschleunigen und verstärken. Einzelne EZB-Offizielle sehen darin ein Argument gegen zu starke Leitzinssenkungen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat kürzlich eine Analyse veröffentlicht, die zeigt, dass die Sensibilität der Konsumenten gegenüber Inflation nach den extrem hohen Inflationsraten der letzten Jahre zwar abgenommen hat, jedoch immer noch über dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegt. Diese Erkenntnis ist besonders wichtig, da eine erhöhte Inflationswahrnehmung die Übertragung zukünftiger Preisschocks beschleunigen und verstärken könnte.
Ein wesentlicher Faktor für die anhaltend hohe Sensibilität könnte die nach wie vor erhöhte Inflation bei Nahrungsmitteln sein. Die Preise für Lebensmittel sind in den letzten Jahren stark gestiegen, was die Konsumenten besonders empfindlich auf Preisänderungen in diesem Bereich reagieren lässt. Die EZB misst die Sensibilität der Verbraucher anhand eines speziellen Indikators, der auf der Häufigkeit von Wörtern mit Inflationsbezug in Tageszeitungen der fünf größten Euro-Länder basiert.
Dieser Indikator zeigte, dass die Empfindlichkeit gegenüber dem Anstieg der Nahrungsmittelpreise im Jahr 2022 stark zunahm und ab 2023 wieder zurückging. Allerdings verlief dieser Rückgang sowohl bei den Preisen als auch bei der Sensibilität weniger dynamisch als der Anstieg, und das Niveau von 2019/20 ist noch nicht wieder erreicht. Dies deutet darauf hin, dass die Konsumenten weiterhin aufmerksam auf Preisänderungen reagieren, was für die EZB eine wichtige Erkenntnis darstellt.
Einzelne Offizielle der EZB haben die erhöhte Inflationswahrnehmung der Konsumenten als Argument gegen zu starke Leitzinssenkungen angeführt. Sie befürchten, dass eine zu schnelle Lockerung der Geldpolitik die Inflationserwartungen der Konsumenten weiter anheizen könnte. Dies könnte wiederum die Preisstabilität gefährden, die ein zentrales Ziel der EZB ist.
Die EZB steht vor der Herausforderung, die Geldpolitik so zu gestalten, dass sie sowohl die Inflation unter Kontrolle hält als auch das Wirtschaftswachstum unterstützt. Dabei muss sie die Sensibilität der Konsumenten gegenüber Preisänderungen berücksichtigen, um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die EZB auf diese komplexe Situation reagieren wird.

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