LONDON (IT BOLTWISE) – Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine der Hauptursachen für Sehverlust bei älteren Menschen in entwickelten Ländern. Eine neue Studie wirft nun ein Licht auf die möglichen Risiken, die mit dem Konsum von Instantkaffee verbunden sind.
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) betrifft weltweit etwa 200 Millionen Menschen und stellt eine der führenden Ursachen für Sehverlust bei älteren Menschen dar. Besonders die trockene Form der AMD ist weit verbreitet und wird durch eine natürliche Schädigung der Makula im Auge verursacht. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Food Science & Nutrition, untersucht die potenziellen Risiken, die mit dem Konsum von Instantkaffee in Verbindung stehen.
Die Forscher, angeführt von Dr. Siwei Liu vom Shiyan Taihe Hospital in China, analysierten Daten von über 500.000 Teilnehmern aus der UK Biobank. Diese wurden in Gruppen unterteilt, die entkoffeinierten, gemahlenen und Instantkaffee konsumierten. Die Ergebnisse zeigten, dass eine genetische Prädisposition für den Konsum von Instantkaffee das Risiko für trockene AMD um das Siebenfache erhöhen könnte.
Dr. Liu betont die Bedeutung dieser Erkenntnisse, da es derzeit keine Heilung für AMD gibt. Die Identifizierung neuer modifizierbarer Faktoren könnte entscheidend sein, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Studie hebt hervor, dass es möglicherweise gemeinsame biologische Wege oder Stoffwechselmechanismen gibt, die die Vorliebe für Instantkaffee mit dem Risiko der Entwicklung von trockener AMD verbinden.
Interessanterweise fanden die Forscher keine Verbindung zwischen dem Kaffeekonsum und dem Risiko für die feuchte Form der AMD. Diese Form tritt auf, wenn sich abnormale Blutgefäße im hinteren Teil des Auges bilden und die Makula schädigen. Die Studie legt nahe, dass weitere Forschungen notwendig sind, um die metabolischen Pfade zu verstehen, die mit dem Konsum von Instantkaffee verbunden sind.
Experten wie David I. Geffen, Direktor für optometrische und refraktive Dienste in Kalifornien, äußerten sich interessiert an den Ergebnissen, betonten jedoch die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, bevor definitive Empfehlungen ausgesprochen werden können. Auch Benjamin Bert, ein zertifizierter Augenarzt, sieht in der Studie einen Hinweis auf die Bedeutung von Ernährung und genetischen Faktoren für die Gesundheit der Augen.
Die Studie wirft auch Fragen auf, ob andere stark verarbeitete Lebensmittel ähnliche Risiken bergen könnten. Die Forscher planen, die Assoziation in unabhängigen Populationen zu validieren und funktionelle Studien durchzuführen, um die kausalen Zusammenhänge zwischen Kaffeekonsum und AMD-Progression zu klären.
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